So nutzt beispielsweise Actano, ein Spezialist für Projektmanagement-Software, die Infrastruktur eines IaaS-Anbieter, um die eigenen Lösungen aus der Cloud an den Mann zu bringen - ganz ohne den ubeliebten Administrationsaufwand ab. Langfristig will das Unternehmen auch die eigenen Prozesse in die Cloud auslagern.
Mehr Transparenz und Effizienz bei der Entstehung neuer Produkte - das ist das Ziel, was Actano mit Hilfe seiner Software-Lösungen für seine Kunden erreichen möchte. Seit mehr als 20 Jahren berät das Münchener Unternehmen in Sachen Projektmanagement und unterstützt seine Kunden bei der Einführung und Arbeit mit der kollaborativen Projektsteuerungs-Software RPLAN.
Besonders in der Automobilbranche hat sich die Lösung fest etabliert und ist heute der De-facto-Standard, wenn es um die Steuerung komplexer, globaler Projekte geht. Namhafte Unternehmen wie VW, Audi, Daimler und General Motors nutzen RPLAN seit Jahren. Weitere Kunden von Actano sind in der Raumfahrt, dem Schiffs-, Maschinen- und Anlagenbau und der Pharmaindustrie zuhause.
Die Anforderungen an ein modernes Projektmanagement sind komplex: Kurze Innovationszyklen erfordern straffe Zeit- und Kostenrahmen, meist müssen mehrere Partner und Lieferanten eingebunden werden. Die Mitglieder des Projektteams arbeiten in den verschiedensten Ecken der Welt und sollen trotzdem eng zusammenarbeiten.
Foto: Actano
Das erfordert kollaborative Werkzeuge und eine leistungsfähige IT-Infrastruktur. Um den Aufwand für seine Kunden möglichst gering zu halten, bietet Actano RPLAN auch als Cloud Service an. Kunden müssen sich so nicht um etwaige Hardware-Neuanschaffungen und Wartung kümmern und können dennoch flexibel skalieren.
IaaS aus Deutschland - Amazon Webservices fielen durch
"Bis vor kurzem boten wir den Cloud Service aus unserem eigenen Rechenzentrum heraus an", erzählt Marcus Mennemeier, Vice President Engineering und CTO von Actano. "Der Administrationsaufwand war ziemlich hoch, denn unsere Kunden wollen 24 Stunden am Tag sicher auf RPLAN zugreifen können." Er begab sich deshalb auf die Suche nach einer Infrastructure-as-a-Service-Lösung (IaaS). Diese sollte es Actano gestatten, seinen Kunden RPLAN weiterhin als Cloud Service anzubieten und sich gleichzeitig auf sein Kerngeschäft, die Implementierung von Projektmanagementsoftware, zu konzentrieren.
- Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud!
Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. - Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
- Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
- Das Brainloop-Team
- Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
- Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
- Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
- Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
- Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
- Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
- Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
- Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
- Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
- Stefan Seier von Comstor
- Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
- Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
- Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
- Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
- Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
- Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
- Leckereien in den Pausen
- Kristian Krause von Tarox
- Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
- Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
- In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
- Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
- Kim Seubert von Prianto
- Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten:
Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends. - Die Sponsoren stellen sich vor
- Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
- Rainer Kalthoff von Unitrends
- Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
- Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
- Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
- Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
- Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
- Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
- Vorstellungsrunde
- Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
- Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
- Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
- Stärkung in der Kaffeepause
- Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
- Mittagspause am Büffett
- Aufmerksame Zuhörer
- Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
- Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
- Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
- Diana Mehnen von Cisco
- Kristian Krause von Tarox
- Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
- Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm
Für erste Tests nutzte Actano die Webservices von Amazon (AWS). Für eine Zusammenarbeit in größerem Umfang suchten die Münchener jedoch einen Dienstleister mit einem Rechenzentrum in Deutschland. "Unsere Kunden nutzen RPLAN für geschäftskritische Entwicklungsprojekte", begründet Marcus Mennemeier die Entscheidung. "Da spielen Datenschutz-Aspekte eine große Rolle." Actano entschied sich für den Berliner IaaS-Spezialisten ProfitBricks. Der Dienstleister unterhält zwei Rechenzentren in Deutschland und bietet mit seinem Angebot, das ohne feste Instanzen auskommt, den Kunden besondere Flexibilität.
Kunden, die nun Actanos Projektmanagement-Software als Cloud Service beziehen, bekommen diese über die Infrastruktur von ProfitBricks bereitgestellt. Für Actano entfällt der Administrationsaufwand für die Hardware. Gleichzeitig kann das Unternehmen flexibel auf Kundenanforderungen reagieren, da sich die gebuchten Ressourcen innerhalb kurzer Zeit ganz nach Bedarf skalieren lassen.
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Nach und nach werden nun die Actano-Bestandskunden auf die ProfitBricks-Infrastruktur migriert. Dabei steuert Actano einen Großteil der Vorgänge automatisch über eine API (Application Programming Interface). Für komplexe Konfigurationen, bei denen eine Konfiguration mithilfe einer grafischen Anwendung vorteilhaft ist, verwendet Actano den von ProfitBricks bereitgestellten Data Center Designer (DCD). Mit dieser grafischen Oberfläche lassen sich alle Komponenten (Cores, RAM, Storage) vernetzen.
Alles aus der Cloud
Dass Actano nun die Infrastruktur von ProfitBricks für seine Kunden nutzt, ist der erste Schritt. Marcus Mennemeier sieht in der Cloud-Strategie aber noch weit mehr Potenzial. "Unser mittelfristiges Ziel ist, ganz ohne eigene Hardware im Server-Bereich auszukommen, auch für unsere eigenen Anwendungen", beschreibt er die anstehenden Pläne. "Wir wollen unsere Büros nicht mit Servern vollstellen, sondern den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, von überall auf die Infrastruktur zuzugreifen."
Noch unterhält Actano sein eigenes Rechenzentrum, da die Maschinen noch nicht abgeschrieben sind. Zum Teil fungieren die Server auch noch als Sicherheits-Backup für die inzwischen ausgelagerte Kunden-Infrastruktur. Vor allem aber sind es das eigene CRM-System, der Mailserver sowie Test- und Kollaborations-Systeme, die noch auf der vorhandenen Hardware implementiert sind.
Der Migrationszeitplan ist bereits entworfen. "Ich denke, die Entwicklung geht klar in Richtung Cloud Services", fasst Marcus Mennemeier zusammen. "Ich möchte in Zukunft solche Dienste nur noch von Spezialisten einkaufen, und keine virtuellen Maschinen mehr zusammenstecken. Man hat die Kontrolle über die Systeme, muss aber selbst nicht so viel Know-how ständig bereit halten."
Derzeit entwickelt Actano ein neues Software-Produkt. Dieses wird von Anfang an für den Betrieb in der Cloud eines Dienstleisters konzipiert sein. Und mit der entsprechenden API ließe sich dann auch der Roll-out automatisieren - das spart Zeit und Aufwand. (rw)