Margenängste

Wie gefährlich wird Foxconn für Notebook-Bauer?

02.05.2010
Foxconn lässt manche in der Notebook-Industrie nicht ruhig schlafen. Viele sehen in den OEM/ODM-Ambitionen des als Preis-Dumper verschrienen Riesen eine Bedrohung, andere weniger.

Foxconn lässt manche in der Notebook-Industrie nicht ruhig schlafen. Viele sehen in den OEM/ODM-Ambitionen des als Preis-Dumper verschrienen Riesen eine Bedrohung, andere weniger.

Das Unternehmen ist unter anderem durch Zukäufe zu einem Zig-Milliarden-Dollar-Konzern geworden. Zu den wichtigsten Kunden gehört Apple. Für die Jobs-Company produziert Foxconn unter anderem den Mac mini, den iPod Nano, das MacBook Pro, das MacBook Air, das iPhone und das iPad, für Sony die Playstation. Wikipedia zufolge ist Foxconn mit einem Marktanteil von 75 Prozent auch größter Produzent von Intel-Mainboards.

Noch ist die weltweite Notebook-Produktion zu über 80 Prozent fest in den Händen von Taiwans fünf führenden OEM/ODM-Herstellern (Original Equipment/Design Manufacturers) Quanta, Compal, Acer-Ableger Wistron, Inventec und Asustek-Ausgründung Pegatron.

Foxconn (Hon Hai Precision Industries), der weltgrößte ITK-Auftragsfertiger, bisher allerdings wie Flextronics aus Singapur nur als Anbieter von Electronic Manufacturing Services (EMS), drängt aber ebenfalls ins OEM/ODM-Geschäft, was in Taiwan seit Mitte 2009 immer wieder die Schlagzeilen beherrscht.

Denn das in Hongkong gelistete größte ITK-Unternehmen der Insel gilt als Preis- und Margenbrecher. Manche befürchten sogar, dass Foxconn um Consumer Electronics und Informationstechnologie ein OEM-Monopol errichten wolle. Andere denken, dass der Riese noch nicht die nötige R&D-Power (Forschung und Entwicklung) mitbringe, um zur echten Gefahr für die angestammten OEM-Hersteller zu werden.

Pegatron-Chairman TH Tung zum Beispiel sagt, dass er in Foxconn keine Bedrohung sehe. Dies zumal sein Unternehmen für Produktinnovationen technologisch im Vorsprung sei.

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