Die besten Programme

Wie gut sind Antiviren-Lösungen tatsächlich? (Dauertest)

Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.
Hat ein Programm am Montag alle Viren blockiert, kann es schon am Dienstag gegen neue Schädlinge versagen.
Schutz vor dem Bösen: Lösungen von Bitdefender, Kaspersky und F-Secure hätten es am besten drauf, sagt AV-Test.
Schutz vor dem Bösen: Lösungen von Bitdefender, Kaspersky und F-Secure hätten es am besten drauf, sagt AV-Test.
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Wie gut ein Internet-Sicherheitspaket vor Viren schützt, testen Sicherheitslabore mit tagesaktuellen Viren. Denn jeden Tag tauchen tausende von neuen Viren, Würmer und Trojaner auf, die schon am nächsten Tag kaum noch eine Rolle spielen. Ein gutes Schutzprogramm muss also jeden Tag neue Viren erkennen und blockieren.

Für einen Test von Internet-Sicherheitspaketen heißt das aber auch: Er stellt nur eine Momentaufnahme dar. Hat ein Programm am Montag alle neuen Viren blockiert, kann es vielleicht schon am Dienstag gegen neue Schädlinge versagen.

Um herauszufinden, wie gut die Tools tatsächlich sind, hat das weltweit angesehenen Testinstitut AV-Test einen Dauertest gestartet. Es prüft regelmäßig über 20 Programme im Vergleich. Wir zeigen, wie gut sich die Tools seit Januar 2011 schlagen.

In der Klickstrecke am Ende dieses Beitrags finden Sie alle 23 Programme mit ihren Testergebnissen. Das beste kostenlose Programm schaffte es übrigens auf Platz 7. Die Tests fanden mal unter Windows XP und mal unter Windows 7 statt. Zum Testparcours zählten die drei Kategorien Schutzwirkung, Reparaturleistung und Benutzbarkeit.

Schutzwirkung: In dieser Kategorie müssen die Programme in vier Tests zeigen, wie gut sie PC-Viren erkennen und blockieren können. Beim esten Test müssen die Sicherheitspakete schädlichen Code erkennen, der brandneue Sicherheitslücken in Windows oder anderer Software ausnutzen will. Ein weiterer Test prüft die verhaltensbasierte Schädlingserkennung. Diese Schutzfunktion analysiert jede Aktion eines aktiven Programms und entscheidet nach vorgegebenen Kriterien, ob die Software gefährlich ist. Das Blockieren von verbreiteten Viren sowie von sehr weit verbreiteten Schädlingen gehört ebenso zum Testumfang.

Reparaturleistung: In dieser Kategorie müssen die Sicherheitspakete zeigen, wie gut sie bereits aktiv gewordene Viren erkennen, diese beseitigen und alle Schäden reparieren können. Das müssen die Programme auch dann leisten, wenn es sich bei den Viren um sogenannte Rootkits handelt. Das sind Schädlinge, die sich unter Windows nahezu unsichtbar machen.

Benutzbarkeit: Hier geht es vor allem um die Geschwindigkeit und Fehlalarme der Programme. Die Spezialisten von AV-Test lassen auf jedem PC mit Internet-Sicherheitspaket eine Reihe von Praxistest laufen. Sie öffnen etwa den Internet-Browsers sowie Textverarbeitung und Tabellenprogramm. Sie packen Dateien in Archive und konvertieren Videodateien. Ein PC der diese Aufgaben schnell erledigt, wird von seinem Sicherheitspaket nur wenig gebremst und eignet sich deshalb besser für ältere, leistungsschwächere PCs.

Schließlich ist noch wichtig, dass die Programme möglichst wenige Fehlalarme absetzen. Bei einem Fehlalarm wird eine harmlose Datei als Virus gemeldet.

Benotung: Das Prüfinstitut AV-Test hat für jeden Test maximal sechs Punkte vergeben. In der Klickstrecke finden Sie auch die passende Schulnote dazu. Die Gesamtnote ergibt sich aus den drei Testkategorien Schutzwirkung, Reparaturleistung und Benutzbarkeit, die zu gleichen Teilen gewichtet wurden.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. Autor: Arne Arnold (tö)

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