EMEA-Channel-Konferenz in Marbella

Wie McAfee mit Intel zusammen arbeitet

13.06.2012
Sechs Jahre lang hat McAfee keine Europa-weite Channel-Konferenz mehr veranstaltet, nun war es aber endlich soweit: Rund 90 Partner aus Europa, Nahost und Südafrika (EMEA) kamen nach Marbella in Südspanien, um sich über Neuigkeiten aus dem Kanal des Security-Anbieters aufklären zu lassen. David Small, der EMEA-Channel-Chef, ist seit anderthalb Jahren an Bord, und nach der Kennenlernphase hatte er nun einige Neuerungen im Partner-Programm von McAfee zu verkünden. Seit Herbst 2011 gilt schon die sogenannte „Deal Registration“-Initiative. Dort können Vertriebspartner des Security-Herstellers auf einem speziell zu diesem Zweck eingerichteten Portal. Für ein Security-Projekt bei einem Neukunden gibt es unter Umständen einen zusätzlichen Rabatt von bis 25 Prozent der Lizenzkosten. Sollte sich doch ein anderer Vertriebspartner dieses lukrative Projekt schnappen, weil er vielleicht den ersten Reseller preislich unterboten hat, dann muss letzterer doch nicht leer ausgehen. Falls er das Projekt als Erster registriert hat, gibt es für ihn einen Sonderbonus von bis zu zehn Prozent. Ebenfalls in Marbella präsent war der frisch gebackene weltweite Channel-Chef von McAfee, Gavin Struthers. Seit zehn Jahren bei dem Unternehmen beschäftigt, kennt er die Produkte und Märkte ziemlich genau. Seinen weltweit 450 Top-Partnern auf der Stufe „Elite“ droht er nun mit der „less is more“-Ansage. Konkret bedeutet dies, dass Struthers seine Anforderungen an diese Elite-Partner in die Höhe schrauben wird, was dazu führen wird, dass deren Anzahl gesenkt wird. „Da werden einige auf das „Premier“-Level zurückfallen“, gab der Channel-Chef im Gespräch im ChannelPartner auch offen zu. Damit verfolgt er das Ziel, die Fokussierung auf McAfee bei den „Elite“-Resellern massiv zu verstärken. Die Reduktion der Zahl dieser Partner kann über erhöhte Umsatzvorgaben oder auch mehr verlangtes technisches Know-how erfolgen. Dafür möchte Struther mit viel mehr Partnern zusammenarbeiten, die mittelständische Kunden mit McAfee-Lösungen versorgen könnten. Hier adressiert der Manager Firmen aus dem SMB-Umfeld, die weniger als 250 Personen beschäftigen, aber auch Unternehmen aus dem unteren „Commercial“-Bereich, mit mehr als 250 Mitarbeitern. Genau um diese Kunden mit den passenden Security-Systemen auszustatten, hat McAffe 2011 die Partner-Spezialisierung „SMB“ (Small & Medium sized Business) ins Leben gerufen. Für diese SMB-Partner gilt ein spezielles Deal-Registrierungs-Programm, für sie hat der Hersteller eigens kostenlose Schulungen ins Leben gerufen und die Betreuung diese SMB-Reseller verbessert. Hierzu wurden bei McAfee auch neue Mitarbeiter eingestellt. Die Keynote auf McAfees europäischer Partnerkonferenz hat Gert-Jan Schenk gehalten, seit Oktober 2010 EMEA-Chef bei der Security-Company. Schenk hat den anwesenden Vertriebspartnern auch erläutert, welche Rolle McAfee bei Intel nun spielt: Der Chip-Hersteller hat den Security-Spezialisten vor knapp zwei Jahren übernommen, seit einem halben Jahr ist diese Akquisition nun rechtskräftig. Laut Schenk ist nämlich Security nun die dritte Säule, auf der Intel nun fußt – neben den Säulen „Prozessor“ und „Vernetzung“. Und mit McAfees Hilfe soll nun Security in den Chipsatz einfließen, so dass der Prozessor selbst nun die so genannten Rootkit-Attacken abwehren kann. Konventionelle Antiviren-Software ist gegen diese Bedrohungen machtlos, die diese bereit auf einer Ebene unterhalb des Betriebssystems agieren. Die von McAfee entwickelte „Deep Safe“-Technologie ist aber so tief in den Prozessor integriert, dass diese bereits vor dem Hochfahren des Rechners und dem Start des Betriebssystems die Rootkits abblocken kann. Laut Schenk betrachtet Intel diese McAfee-Technologie nicht als exklusiv. Im Prinzip könnten auch andere Security-Anbieter mit dem CPU-Hersteller zusammen arbeiten und auf dessen Chipsätzen ihre eigene Rootkit-Abwehr-Technologie verbauen. Ob ein derartiges Szenario aber realistisch ist, darf bezweifelt werden. Diesen Vorsprung bei Intel wird sich McAfee so leicht nicht entreißen lassen. Schließlich habe man nach der Akquisition durch Intel eine „einzigartige Stellung am Markt erreicht“, betonte Schenk in Marbella. (rw)

Sechs Jahre lang hat McAfee keine Europa-weite Channel-Konferenz mehr veranstaltet, nun war es aber endlich soweit: Rund 90 Partner aus Europa, Nahost und Südafrika (EMEA) kamen nach Marbella in Südspanien, um sich über Neuigkeiten aus dem Kanal des Security-Anbieters aufklären zu lassen.
David Small, der EMEA-Channel-Chef, ist seit anderthalb Jahren an Bord, und nach der Kennenlernphase hatte er nun einige Neuerungen im Partner-Programm von McAfee zu verkünden. Seit Herbst 2011 gilt schon die sogenannte „Deal Registration“-Initiative. Auf einem speziell zu diesem Zweck eingerichteten Portal können Vertriebspartner des Security-Herstellers ihre Projekte eintragen. Für ein Security-Projekt bei einem Neukunden gibt es unter Umständen einen zusätzlichen Rabatt von bis 25 Prozent der Lizenzkosten. Sollte sich doch ein anderer Vertriebspartner dieses lukrative Projekt schnappen, weil er vielleicht den ersten Reseller preislich unterboten hat, dann muss letzterer doch nicht leer ausgehen. Falls er das Projekt als Erster registriert hat, gibt es für ihn einen Sonderbonus von bis zu zehn Prozent.

Ebenfalls in Marbella präsent war der frisch gebackene weltweite Channel-Chef von McAfee, Gavin Struthers. Seit zehn Jahren bei dem Unternehmen beschäftigt, kennt er die Produkte und Märkte ziemlich genau. Seinen weltweit 450 Top-Partnern auf der Stufe „Elite“ droht er nun mit der „less is more“-Ansage. Konkret bedeutet dies, dass Struthers seine Anforderungen an diese Elite-Partner in die Höhe schrauben wird, was dazu führen wird, dass deren Anzahl gesenkt wird. „Da werden einige auf das „Premier“-Level zurückfallen“, gab der Channel-Chef im Gespräch im ChannelPartner auch offen zu. Damit verfolgt er das Ziel, die Fokussierung auf McAfee bei den „Elite“-Resellern massiv zu verstärken. Die Reduktion der Zahl dieser Partner kann über erhöhte Umsatzvorgaben oder auch mehr verlangtes technisches Know-how erfolgen.

Gert-Jan Schenk, EMEA-Chef bei McAfee: "Von Hardware unterstützte Security"
Gert-Jan Schenk, EMEA-Chef bei McAfee: "Von Hardware unterstützte Security"
Foto: McAfee

Dafür möchte Struther viel mehr mit denjenigen Partnern zusammenarbeiten, die mittelständische Kunden mit McAfee-Lösungen versorgen könnten. Hier adressiert der Manager Firmen aus dem SMB-Umfeld, die weniger als 250 Personen beschäftigen, aber auch Unternehmen aus dem unteren „Commercial“-Bereich, mit mehr als 250 Mitarbeitern. Genau um diese Kunden mit den passenden Security-Systemen auszustatten, hat McAffe 2011 die Partner-Spezialisierung „SMB“ (Small & Medium sized Business) ins Leben gerufen. Für diese SMB-Partner gilt ein spezielles Deal-Registrierungs-Programm, für sie hat der Hersteller eigens kostenlose Schulungen ins Leben gerufen und die Betreuung diese SMB-Reseller verbessert. Hierzu wurden bei McAfee auch neue Mitarbeiter eingestellt.

Die Keynote auf McAfees europäischer Partnerkonferenz hat Gert-Jan Schenk gehalten, seit Oktober 2010 EMEA-Chef bei der Security-Company. Schenk hat den anwesenden Vertriebspartnern auch erläutert, welche Rolle McAfee bei Intel nun spielt: Der Chip-Hersteller hat den Security-Spezialisten vor knapp zwei Jahren übernommen, seit einem halben Jahr ist diese Akquisition nun rechtskräftig. Laut Schenk ist nämlich Security nun die dritte Säule, auf der Intel nun fußt – neben den Säulen „Prozessor“ und „Vernetzung“. Und mit McAfees Hilfe soll nun Security in den Chipsatz einfließen, so dass der Prozessor selbst nun die so genannten Rootkit-Attacken abwehren kann. Konventionelle Antiviren-Software ist gegen diese Bedrohungen machtlos, die diese bereit auf einer Ebene unterhalb des Betriebssystems agieren. Die von McAfee entwickelte „Deep Safe“-Technologie ist aber so tief in den Prozessor integriert, dass diese bereits vor dem Hochfahren des Rechners und dem Start des Betriebssystems die Rootkits abblocken kann.


Laut Schenk betrachtet Intel diese McAfee-Technologie nicht als exklusiv. Im Prinzip könnten auch andere Security-Anbieter mit dem CPU-Hersteller zusammen arbeiten und auf dessen Chipsätzen ihre eigene Rootkit-Abwehr-Technologie verbauen. Ob ein derartiges Szenario aber realistisch ist, darf bezweifelt werden. Diesen Vorsprung bei Intel wird sich McAfee so leicht nicht entreißen lassen. Schließlich habe man nach der Akquisition durch Intel eine „einzigartige Stellung am Markt erreicht“, betonte Schenk in Marbella. (rw)

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