Studie

Wie mobil ist das Internet in Deutschland?

20.10.2008
Das Internet auf dem Handy erreicht den Massenmarkt. Im August nutzten 10,4 Millionen Deutsche das mobile Internet, für die Anbieter von Mehrwertdiensten eröffnen sich neue Umsatzfelder. Damit sich das Internet auf dem Handy fest etabliert, sind laut Deloitte vor allem eine gute Netzabdeckung, niedrige Datenpreise und interessante Dienste notwendig.

Die mobile Internetnutzung wird in Deutschland in den nächsten Jahren stark zulegen. Das erwartet der Dienstleister Deloitte und hat zu diesem Thema eine Studie veröffentlicht. Demnach nutzen hierzulande bereits 10 Millionen Menschen das mobile Internet auf dem Handy. Jetzt sind die Unternehmen gefordert, interessante Mehrwertdienste anzubieten.

Die Herausforderungen sieht Deloitte bei Benutzerfreundlichkeit, Services und Inhalten. Die Mobilfunkanbieter spielen dabei zwar mit ihrer direkten Verbindung zum Endkunden die zentrale Rolle, doch Kooperationen mit Inhalte- und Serviceanbietern sowie eine gezielte Werbevermarktung sind für den Erfolg notwendig. "Transparentere Tarifmodelle und eine gute UMTS-Abdeckung haben bereits die Nutzungshemmnisse reduziert", sagte Klaus Böhm, Director im Bereich Media bei Deloitte. "Bis Ende 2012 wird sich die Nutzerzahl in Deutschland verdoppeln". Das werde allerdings nur passieren, wenn UMTS zu HSPA ausgebaut und als Standards für Handys etabliert sind, so Böhm. Die Zahl der Internetnutzer auf dem Handy stieg von 8,7 Millionen Ende 2007 auf 10,4 Millionen im August dieses Jahres.

Das mobile Internet eröffnet den Herstellern eine breite Angebotsvielfalt. Beispielsweise produziert Nokia nicht nur Mobiltelefone, sondern bietet seinen Kunden auch Inhalte und Dienste über eigene Online-Portale an. Netzanbieter sind mit ihren Mobile-Internet-Portalen ebenfalls zunehmend in diesem Bereich aktiv. Sie treten damit in unmittelbare Konkurrenz zu den etablierten Online-Anbietern wie Google, Microsoft oder Yahoo.

Zur Startseite