Quelloffene Alternativen

Wie Open-Source in der Krise helfen kann

11.12.2008
In wirtschaftlich angespannten Zeiten empfiehl Linux-Spezialist Collax quelloffene Anwendungen in Unternehmen.

Sind Open-Source-Lösungen wirklich kostengünstiger als proprietäre Software? Vielen Unternehmen stellt sich diese Frage gerade in der derzeit konjunkturell angespannten Situation. Einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes Gartner zufolge planen jedenfalls 23 Prozent der befragten Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten eine Implementierung quelloffener Server-Betriebssysteme.

Linux-Spezialist Collax erwartet, dass Unternehmen in der derzeitigen Situation die Kosten von IT-Lösungen wie Sicherheits-, CRM-, Bürokommunikation- oder Monitoring-Systemen besonders kritisch unter die Lupe nehmen. "Einerseits müssen die Unternehmen dringend investieren, aber angesichts der Konjunktur schrecken sie vor hohen Kosten zurück. In den kommenden Monaten werden wir in diesem Bereich einen starken Trend zu Open-Source-Lösungen erleben. So lässt sich der Rotstift effektiv ansetzten und dennoch die erforderliche Lösung implementieren", meint Boris Nalbach, CEO und CTO von Collax. "Viel diskutierte Technologien wie Cloud-Computing oder Software as a Service (SaaS) stellen für den Mittelstand keine Alternative dar."

Seiner Meinung nach liegen die Gründe für den Einsatz von Open Source klar auf der Hand. Denn niedrige IT-Investitions- und Betriebskosten sind als Entscheidungskriterium wichtiger denn je. Darüber hinaus lassen sich Geschäftsrisiken minimieren, die sich aus der Abhängigkeit von einem einzigen Software-Lieferanten ergeben. Dazu Nalbach: "Anforderungen wie niedrige Kosten, ’Best-of-Breed’-Ansatz und Offenheit der Lösung werden gerade in wirtschaftlich unruhigen Zeiten besonders wichtig. All das spricht für Open Source".

Proprietäre Antimalware und Kundenpflegesoftware oder kommerzielle Anwendungen zur Bürokommunikation und zum Systemmanagement stellen in Zeiten knapper Budgets auf Grund der hohen Lizenzkosten keine wirkliche Alternative zu Open-Source-Lösungen dar, meint der Collax-Chef. Seiner Ansicht nach bieten IT-Infrastrukturen auf Basis von Open-Source-Software den gleichen Funktionsumfang wie proprietäre Lösungen - bei wesentlich niedrigeren Kosten: "Wir wissen um die Problematik der Unternehmen: Einsparungen dürfen nicht zu Lasten der Produktivität gehen. Gerade deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht überzeugende Alternativen zu den traditionellen Systemen anzubieten. Unsere Monitoring-Lösung beispielsweise erfüllt alle Unternehmensanforderungen zu einem vernünftigen Preis", rührt Nalbach die Werbetrommel. (rw)

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