Wilde Spekulationen

Wie sieht bloß das Apple Tablet aus?

21.01.2010
Von Patrick Woods
Am 27. Januar um 19 Uhr deutscher Zeit wird Apple seinen Tablet-PC der Öffentlichkeit präsentieren. Nun beteiligt sich sogar das renommierte Wall Street Journal an den Spekulationen.

Das renommierte Wall Street Journal hat einen Artikel veröffentlicht, der zahlreiche neue Details über Apples kommendes Tablet-Gerät verrät. Apple habe den Tablet-Mac im Hinblick darauf entwickelt, wie Menschen ein solches Gerät im Wohnzimmer oder Klassenzimmer einsetzen wollen. So soll die ganze Familie damit Magazine lesen oder ihre jeweiligen E-Mails abrufen können. Der Name des Tablets könnte neusten Gerüchten zufolge "iPad" lauten. Auch die Bildschirmtastatur wird von der Zeitung bestätigt, liegt bei einem Gerät ohne physische Tastatur jedoch auch sehr nahe.

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E-Books und Zeitschriften

Der Artikel bestätigt, dass Apple eine Art E-Book-Software für Schulbücher und andere digitale Print-Abkömmlinge wie Zeitschriften integrieren wird. Der Bericht bekräftigt zudem, dass Apple mit großen Verlagen über digitale Inhalte verhandle. Apples Plan soll sein, das Gerät für E-Books, elektronische Zeitschriften und TV zu schaffen, das der iPod mit iTunes für die Musik sei.

Laut dem Wall Street Journal steht Apple in Verhandlungen mit den TV-Konzernen CBS und Walt Disney (Eigentümer des Senders ABC), um ein Abomodell für TV-Inhalte auf das Gerät zu bringen. Zusätzlich habe Apple auch Kontakt zum Spielehersteller Electronic Arts, um die Spieletauglichkeit des Apple-Tablets zu demonstrieren. Andere Medien haben zuvor bereits spekuliert, dass Apples neue Alben- und Filmformate iTunes LP und iTunes Extra ebenfalls ihren Weg auf das iPad finden werden, um diese Medien auf einem etwas größeren Bildschirm als dem eines iPods angemessen und ansprechend darzustellen.

Umsätze statt Web 2.0

Apples Strategie zielt offenbar vor allem darauf ab, klassische Medien auf einem neuen, komfortablen Weg zu verbreiten. Ein solches Tablet-Gerät böte zahlreiche Geschäftsmodelle für die Anbieter von Inhalten. Interessant ist, dass Apple offenbar nicht vorhat, das iPad als modernes Youtube-Twitter-Facebook-Gerät zu vermarkten, sondern stattdessen auf klassische Unterhaltungsmedien setzen will.

Der Grund mag auf der Hand legen: Zum einen ist die Schnittmenge der Menschen, die Darstellungsformen wie TV-Serien oder Magazine nutzen, immer noch größer als die Anzahl der Web-2.0-Enthusiasten. Zum anderen liegt im Vertrieb von Unterhaltungsmedien ein gigantisches Umsatzpotenzial. Ob Musik und Filme per iTunes oder iPhone-Spiele: Apple hat mit den selbst geschaffenen Vertriebskanälen Millardenumsätze erzeugt und will diese laut Wall Street Journal mit dem iPad weiter ausbauen. (Macwelt/haf)

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