Virtualiserung und Automatisierung

Wie VMware neue SMB-Kunden gewinnen will

14.10.2010
95 Prozent der Dax-Unternehmen in Deutschland nutzen bereits Virtualisierungs-Software von VMware, neue Kunden kann die EMC-Tochter daher nur noch im SMB-Umfeld gewinnen.
Rund 6.000 VMware-Partner und -Kunden nahmen an der diesjährigen VMware-Hausmesse VMworld Europe 2010 in Kopenhagen teil
Rund 6.000 VMware-Partner und -Kunden nahmen an der diesjährigen VMware-Hausmesse VMworld Europe 2010 in Kopenhagen teil
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95 Prozent der Dax-Unternehmen in Deutschland nutzen bereits Virtualisierungs-Software von VMware. Auch im gehobenen Mittelstand dürfte sich der Anteil an VMware-Kunden in ähnlicher Größenordnung bewegen. Neue Kunden kann die EMC-Tochter daher nur noch im SMB-Umfeld gewinnen. Das ist auch VMwares Zentraleuropa-Chef Thomas Kühlewein klar und deshalb hat er gemeinsam mit seinem Bruder Jürgen Kühlewein, der für VMwares SMB-Geschäft in EMEA verantwortlich ist, eine Initiative zur Akquisition von neuen Mittelstandskunden gestartet.

Details dieser KMU-Offensive hat VMware am ersten Tag seiner Hausmesse VMworld Europe 2010 in Kopenhagen bekannt gegeben. VMwares oberster Channel-Boss Doug Smith gab dabei die Parole aus: "Unsere Produkte für den Mittelstand müssen für diese Kunden bezahlbar bleiben, einfach zu implementieren sein und sie sollten dafür sorgen, dass alle Geschäftsprozesse stabil und effizient weiter betrieben werden können (business continuity)".

Derzeit erzielt VMware mit mittelständischen Firmen im EMEA-Raum (Europa, Nahost und Afrika) etwa die Hälfte seines Umsatzes, zu der anderen Hälfte tragen die so genannten Enterprise-Kunden bei. An diesem Verhältnis soll sich nach Möglichkeit nichts ändern, denn auch die großen Unternehmen stehen nach Ansicht von VMware erst am Anfang ihrer Virtualisierungsmöglichkeiten. Für diese Klientel gelte es eine Infrastruktur zu schaffen, bei der es keine Rolle spielt, mit welchen Endgeräten die Mitarbeiter täglich zu tun haben ("end user computing"): Ob iPad, iPhone oder ein anderes Smartphone, Notebook, PC oder Thin Client, jeder User erhalte problemlos Zugriff auf Daten und Applikationen.

Das funktioniere natürlich nur dann, wenn sich beides in der "Cloud" befinde. Doch ist die Wolke auch etwas für den Mittelstand? Sicherlich nicht die "private Cloud", da sind sich die VMware-Manager einig. Denkbar ist es ihrer Ansicht nach für diese KMUs aber, dass sie bestimmte Anwendungen aus der "öffentlichen Cloud" bei Telkos oder großen Service Providern beziehen und diese mit dem eigener IT-Infrastrukur kombinieren ("Hybrid-Modell").

Und wie kommen dabei die Reseller ins Spiel? Nach Ansicht von VMware obliegen ihnen dabei die Software-Integration, die Verknüpfung der lokal installierten IT-Architektur mit den Cloud-Applikation und die Automatisierung der nachher anfallenden Prozesse. "Sobald ein Systemadministrator zwei mal die gleiche Tätigkeit manuell ausführen muss, sollte diese automatisiert werden", gab VMware-CTO Stephen Herrod in Kopenhagen die Richtung vor. (rw)

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