Wieder ist ein Trojaner unterwegs: Angebliche Rechnung von Schmidtlein GbR

12.04.2007
Die Verbraucherzentrale Berlin warnt vor einem angeblichen Anwaltsschreiben.

Die Firma Schmidtlein GbR ist Internetnutzern bestens bekannt. Sehr viele haben von deren Angeboten auf verschiedenen Internetseiten Gebrauch gemacht, ohne zu bemerken, dass es sich um kostenpflichtige Angebote handelt.

Das machen sich derzeit Versender von Trojaner-E-Mails zunutze, die unter dem Namen des Anwalts Olaf Tank angebliche Rechnungen der Firma Schmidtlein verschicken. Die Empfänger werden aufgefordert, den angeblich geschuldeten Betrag innerhalb von 10 Tagen auszugleichen. Die Rechnungen sind als Anhang im pdf.exe-Format beigefügt. Wie schon mehrmals berichtet, verbirgt sich darin ein Trojaner. Der kann erheblichen Schaden anrichten, beispielsweise, indem er vertrauliche Daten auf dem angegriffenen Rechner ausspioniert. Die im E-Mail-Schreiben enthaltenen Drohungen werden vermutlich so manchen veranlassen, vorsichtshalber den Anhang zu öffnen - und genau das ist unbedingt zu vermeiden, so die Verbraucherzentrale.

Die Methode, unter fingierten Absenderadressen Spam-E-Mails zu versenden, die im Anhang vermeintliche Rechnungen oder Mahnungen enthalten, wurde in letzter Zeit häufig angewandt, z.B. unter den Firmennamen von Amazon, Ikea, Neckermann,1und1, Single.de.

Wer den Anhang einer Trojaner-E-Mail geöffnet und dadurch das Schadprogramm aktiviert hat, sollte, solange der Virus nicht beseitigt ist, unbedingt auf das Online-Banking - und auch sonst auf die Eingabe persönlicher Daten im Internet - verzichten, um zu verhindern, dass Zugangsdaten ausspioniert werden.

In der Computerberatung der Verbraucherzentrale Berlin kann man sich über Schutzmaßnahmen gegen Viren und Trojaner beraten lassen und auch Hinweise bekommen, wie man solche Schädlinge beseitigt. Eine Anmeldung unter 21485-260 ist erforderlich.

Surftipp: Um sich vor Internetfallen zu schützen, also vor kostenpflichtigen Angeboten, die auf den ersten Blick Gratisangebote zu sein scheinen, empfiehlt es sich, den Informationsflyer "Abzocke im Internet" genau durchzulesen. Der Flyer, der kostenlos in der Verbraucherzentrale erhältlich ist, hilft, Internetfallen zu erkennen. Er kann auch von der Homepage der Verbraucherzentrale Berlin unter www.vz-bln.de heruntergeladen werden. (mf)

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