Willkommen im Retail: Auch HP geht jetzt verstärkt Consumer an

21.09.2000
Hewlett-Packard goes Retail - auch die Garagenfirma hat entdeckt, dass für den Notebook-Markt die Consumer-Schiene von erheblicher Bedeutung ist, und platziert nun das erste Modell bei Karstadt.

Die Notebook-Musik spielt in Zukunft bei den Privatanwendern. Das hat jetzt auch Hewlett-Packard erkannt und liefert seit Anfang September mobiles Rechengerät an Karstadt aus. "Eine eigene Modellserie für dieses Segment existiert allerdings noch nicht, soll aber Anfang nächsten Jahres kommen. Bis dahin wird das ‘Omnibook XE 3’ in den Regalen stehen, das sich bislang vor allem an SMB-Kunden richtete", erläutert Birgit Kuhn, Notebook-Produkt-Managerin von Hewlett-Pa-ckard in Böblingen. Neben Karstadt seien zudem noch zwei weitere Verträge mit Großflächenmärkten so gut wie unter Dach und Fach.

Fort von den hinteren Plätzen

Bislang dümpelte HP im deutschen Notebook-Markt auf den hinteren Plätzen: Im zweiten Quartal nahm der Hersteller mit 4,4 Prozent Marktanteil und knapp 12.200 verkauften Geräten den zehnten Platz ein. "Das soll sich innerhalb der nächsten zwei Jahre ändern, dann wollen wir hier wie im PC- oder Serverbereich mindestens auf dem fünften Platz sein", kündigt die Produkt-Managerin optimistisch an. Um das zu erreichen, müsse man ganz klar im Consumer-Bereich erstarken. Bislang macht das Corporate-Geschäft etwa 70 Prozent des HP-Notebook-Umsatzes aus, SMB-Markt und Privatanwender teilen sich den Rest.

Die verstärkt mit ihrer Gründungsgarage werbende Firma geht die Endkunden bereits direkt über den "HP-Store" im Internet an, doch "hier verkaufen wir nur fünf bis zehn Prozent unserer Geräte", erklärt Kuhn. Ansonsten gehen alle Produkte über die Distribution. Umsatzbringende Partner erfahren dennoch eine direkte Hersteller-Betreuung hinsichtlich Informationsfluss und Training. In diesen Genuss kommen derzeit die 170 Partner des "Mobile Specialist Club". Wenn es um Großkunden geht, werden aber bald auch diese außen vor stehen: "Für die Zukunft denken wir darüber nach, bestimmte Key-Accounts direkt zu betreuen", erklärt Kuhns Pendant auf europäischer Ebene, Angèle Aligand.

Das neue Omnibook

Das neue All-in-One-Modell "Omnibook XE 3" ist für den Endkunden ab 2.999 Mark zu haben und bietet in dieser günstigsten Variante ein 12,1-Zoll-SVGA-TFT, einen 550-MHz-Celeron-Prozessor und eine Festplatte mit 5 GB Speicherkapazität. Mit dabei sind ein Floppy- und entweder ein CD-ROM- oder ein DVD-Laufwerk. Ein integriertes Modem und ein MP3-Player gehören ebenfalls dazu. Insgesamt gibt es sieben Modellvarianten, die zum Teil auch mit einer Netzwerkkarte ausgestattet sind. Das teuerste Modell - eher für den SMB- als für den Retail-Kunden gedacht - kostet 8.439 Mark. Erhältlich ist außerdem eine Wireless-LAN-Lösung: Der Access-Point kostet den Endkunden 2.025 Mark, die entsprechende PC-Karte 380 Mark und der PCI-Adapter 150 Mark. Der Händler kann die Produkte unter anderem bei Peacock, Computer 2000, Also, Ingram Macrotron, Actebis und RFI beziehen. (via)

www.hp.com

Zur Startseite