Channel meets Cloud 2018

Willkommen in der VUKA-Welt

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Wie lässt sich das Geschäft mit Managed Services und Cloud ausbauen? Wie funktioniert Wertschöpfung in der Zukunft? IT-Dienstleister, MSPs, CSPs und Hersteller präsentierten auf dem Kongress „Channel meets Cloud" ihre Strategien.
 
  • Wie Systemhausbetreiber neue Mitarbeiter gewinnen
  • Wie sie "Cloud" vertreiben
  • Welche Geschäftsmodelle bei ihnen greifen
  • Wie Managed Services bei ihnen funktionieren

Quirlig, hungrig auf den Erfahrungsaustausch, mutig, experimentierfreudig, voller Elan, begeistert von den Möglichkeiten der neuen Technologien und bereit, das eigene Wissen zu teilen - das zeichnete die Teilnehmer des "Channel meets Cloud"-Kongresses aus. Wenn es eines Beweises bedurfte, dass die digitale Transformation im Kern eine mentale Veränderung voraussetzt und dass sich dieser Umbruch im Channel bereits vollzieht: Bei "Channel meets Cloud" war genau das zu erleben. "Besucher" im klassischen Sinne gab es hier nicht - es waren Mitgestalter, die in der Gaszählerwerkstatt München ihre Anliegen mit Branchenkollegen und Herstellern lebhaft diskutierten.

Born-in-the-Cloud-Partner und Systemhäuser mit wachsendem Cloud-Anteil finden dabei nicht nur im Gespräch gemeinsame Anknüpfungspunkte, sondern auch im Geschäft, wie in einer der Panel-Diskussionen deutlich wurde. "Man muss nicht 'Born in the Cloud' sein, um als Systemhaus die digitale Transformation unter seinen Kunden voranzutreiben. Aber man sollte von den jungen Playern lernen - diese Häuser zeichnen sich durch große Agilität aus und sind stets bereit, das eigene Portfolio auf den Prüfstand zu stellen", so das Fazit des Panel-Moderators Lenz Nölkel, Editor-in-Chief bei Evernine.

Ein neues Netzwerk entsteht

Dass sich die Art und Weise der Zusammenarbeit mit Lieferanten, Partnern, Wettbewerbern und Kunden grundlegend verändert, ist allerdings keine euphorisch verklärende Einschätzung der neuen technologischen Möglichkeiten, sondern ein Akt der Notwendigkeit. Denn mit der Cloud und der immer stärker von Usern und Fachbereichen getriebenen IT wandelt sich auch die gesamte Wertschöpfungskette im Channel radikal. Die einst relativ scharfen Konturen aller Beteiligten verschwimmen zusehends. Ihre neuen Rollen müssen sie erst noch finden und definieren.

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Ohne engmaschiges und gleichzeitig weit verzweigtes Netzwerk wird das nicht funktionieren, aus ganz pragmatischen Gründen: Zum einen, weil neue, spezialisierte Fachkräfte im leer gefegten Markt unbezahlbar oder mangels Kandidaten schlicht nicht zu finden sind. Zum anderen, weil angesichts des heute schon extrem hohen Maßes an Komplexität kein Partner alle Kompetenzen mitbringen kann, die für eine ganzheitliche Lösung notwendig sind.

Christine Neubauer vom Kompetenznetzwerk Trusted Cloud bringt es auf den Punkt: "Es wird immer unwichtiger werden, wer wie was bereitstellt." Am Ende werde eine Lösung im Vordergrund stehen, zum Beispiel die Antwort auf die Frage, wie Energieeffizienz erreicht werden kann - durch eine IoT-Lösung, via Cloud und mittels entsprechender Apps oder noch anders.

Aber wer, wie, mit welchen Mitteln dazu beitrage, werde sekundär sein. "Deshalb ist es wichtig zu definieren, wo man zukünftig seine Lösungskompetenz sieht: als Prozessberater in der Konzeption, der auch die passenden Partner dafür findet, oder als spezialisierter Lösungsanbieter für einen Teilbereich in diesem digitalen Ökosystem."

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