Wimax-Versteigerung in Deutschland

05.07.2006
Der theoretisch bis zu 50 Kilometer sendende Breitband-Funkstandard Wimax ist weltweit ein Thema. Mit ihm können sich Service Provider

Der theoretisch bis zu 50 Kilometer sendende Breitband-Funkstandard Wimax ist weltweit ein Thema. Mit ihm können sich Service Provider (SP) nicht nur teure Kabelnetze sparen, sondern auch all die Gebiete mit Breitband versorgen, in denen DSL-Anschlüsse noch nicht verfügbar sind beziehungsweise ihre Netze Versorgungslücken aufweisen.

Infolgedessen warten hierzulande SPs wie die Deutsche Telekom, der Stadtnetzbetreiber Netcologne, Kabel Deutschland, Broadnet oder Arcor, aber auch Unternehmen wie Alcatel oder die Deutsche Lufthansa darauf, dass die Bundesnetzagentur die Frequenzen für die regionalen Funknetze anbietet.

Das soll nach Auskunft der Bundesbehörde auch in diesem Jahr geschehen. Allerdings werden die Lizenzen versteigert, denn die die Zahl der Bieter übersteigt die Zahl der Frequenzen bei weitem.

Bisher gingen 1.221 Anträge von 102 Unternehmen bei der Bonner Behörde ein. Zuviele, wie die Behörde erklärt: "Die Nachfrage übersteigt den Umfang der verfügbaren Frequenzen im Bereich 3400 - 3600 MHz bei weitem. Der Frequenzzuteilung muss daher ein Vergabeverfahren vorangestellt werden."

Allein neun Anträge zielten auf eine bundesweite Zuteilung von Frequenzen, doch nur für drei Betreiber stünden Kapazitäten zur Verfügung. Eine Einigung zwischen den Unternehmen über die Verteilung der Frequenzen sei wegen der hohen Nachfrage nicht in Sicht.

Der Regulierer hat die zu vergebenden Frequenzpakete auf 16 Regionen unterteilt, die insgesamt das Bundesgebiet abdecken. Die Auktion wird aber für jedes Gebiet einzeln erfolgen. Unternehmen könnten sich auch zu Konsortien zusammenschließen.

Nach den Vorstellungen der Bundesnetzagentur sollen sich die Unternehmen dazu verpflichten, in den betreffenden Regionen bis 2009 eine Versorgung von 15 Prozent sicherzustellen, bis 2011 dann von 25 Prozent. Bis zum 4. August kann nun zu den Plänen der Behörde Stellung genommen werden. (wl)

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