Windows CE kommt nicht in die Gänge

03.02.2000

Bisher halten sich die Erfolgsmeldungen zum Thema Windows CE in Grenzen. Während Palm Computing den Marktanteil bei PDAs weiter ausbaut und Psion, mit professionellen Lösungen ausgezeichnet, die Power-User adressiert, leisten sich die Softwerker von Microsoft einen Flop nach dem anderen. Jüngstes Beispiel: Auf der Cebit wurde Windows CE offiziell in "Pocket PC" umbenannt und um einige nette Gimmicks, wie etwa den "Mobile Internet Explorer" oder eine verbesserte PC-Synchronisation, erweitert. Allerdings wurde den Partnern untersagt, frühzeitig Modelle mit den neuen Fähigkeiten zu präsentieren. So zeigte beispielsweise Hewlett-Packard in Hannover nur hinter verschlossenen Türen den Nachfolger des "Jornada 420", will das Produkt trotz Serienreife aber erst im Mai auf den Markt bringen. "Wir können nichts dafür, Microsoft besteht auf Geheimhaltung", hieß es am Stand von HP. Palm Computing wird sich über diese Maßnahme erfreut die Hände reiben, denn der in Hannover gezeigte Farb-PDA "Palm IIIc" ist lieferbar.

Schon beinahe als Verzweiflungstat kann man eine Verschenkaktion anlässlich der Microsoft-Pressekonferenz bezeichnen. Jeder Journalist erhielt einen "Aero 1500" von Compaq. Auch Psion sammelt fleißig weiter Marktanteile zu Lasten des Microsoft-Betriebssystems. So konnten nach eigenen Angaben allein im Januar 7.000 Stück des Einsteiger-Handhelds "Revo" abgesetzt werden. Zudem zeigte das Unternehmen auf der Cebit eine neue Referenzplattform für zukünftige Smartphones. Das System mit Namen "Quartz" ist ein Gemeinschaftswerk mit Motorola und basiert wie die anderen Psion-Produkte auf dem Epoc-Betriebssystem. Der Farb-PDA soll allerdings erst im zweiten Quartal 2001 auf den Markt kommen. (akl)

www.palm.com

www.pocketpc.com

www.psion-gmbh.com

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