"Windows-Produkte erweitern den Markt"

02.03.2000
Bill Gates’ Zepterübergabe an Steve Ballmer hat Thomas Knebel* zu folgendem Kommentar aus Partnersicht veranlasst:

Der Wechsel in den Aufsichtsrat bedingt zwar einen geringeren, aber bestimmt noch ausreichend vorhandenen Einfluss von Bill Gates - der Kurs von Microsoft wird durch Steve Ballmer auch nicht verändert werden. Beide Herren kennen sich ja schon ein halbes Leben lang.

Es ist ja nicht wie bei Compaq der Fall, dass der CEO von VentureCapitalists ausgetauscht wird, um massive Kurskorrekturen zu bewirken. Es gibt kein Motiv für Steve Ballmer, etwas zu ändern!

Wir von Pallas haben uns letzen Juli mit dem Markt intensiv auseinander gesetzt und uns wieder für Microsoft entschieden, weil wir überzeugt sind, dass Windows 2000 ein für den Kunden attraktives Angebot darstellt. Die Entwicklung zeigt, dass die Windows-Produkte eine stetige Erweiterung des Marktes bringen. War es vor sechs Jahren mit dem LAN-Manager noch so, dass wir einen schweren Stand gegenüber Novell hatten, so ist der NT-4.0-Server heute führend. Mit Windows 2000 wird der Markt wiederum breiter. Mit der Fähigkeit, einen 4-Node-Cluster zu fahren (Win-2000-Datacenter), ist man eigentlich schon in der mittleren Datentechnik. Mit SQL 7.0, der Fähigkeit zu clustern und Intelbasierenden Servern kann man es heutzutage wagen, gegen große Unix-Anlagen mit Oracle anzutreten. Das bedeutet, dass Microsoft nicht nur in einem angestammten Bereich verbleibt.

Erfolgreich beigetragen hat zu dieser Entwicklung Microsofts Marketing. Der Vergleich mit der Entwicklung der Videosysteme zeigt deutlich, was gutes Marketing zu leisten vermag. Video 2000 hatte die innovativste Technologie, Beta Max die hervorragendste Bildqualität, VHS hat sich durchgesetzt. Man stelle sich vor, ein gutes Produkt und gutes Marketing treffen zusammen. Ja, ja, ich weiß, es hört sich schrecklich nach dem Loblied eines Partners an - ich bin aber ehrlich davon überzeugt. Bei der Installation von Windows 2000 auf meinem Notebook war ich wirklich überrascht. Selbst USB funktionierte korrekt. Das Marketing von Microsoft brachte immer wieder kreative Ideen ein. Als an den Hochschulen im Bereich Informatik ausschließlich Unix gelehrt wurde, entwickelte das Marketing die MOCs (Microsoft Official Curriculae), um das Wissen in den Firmen zu etablieren. Es ist uns heute möglich, einen Kunden mit rudimentärem EDV-Wissen auf eine komplexe EDV-Landschaft zu heben. Wir können ihm in Schulungen das Basis-Know-how vermitteln und mit dem Consulting den Feinschliff geben. Er ist damit unabhängig von uns! Viele haben dieses Konzept dann wieder kopiert. Neben Novell im Übrigen auch Linux (Red Hat). Solange der Mitbewerb nur kopiert und nicht kreativ selbst entwickelt, sehe ich auch keine große Bedrohung in ihm.

Dass sich diese Maschinerie vom Wechsel einer einzigen, wenn auch der wichtigsten Person, auch nur einen Schritt aufhalten lässt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

www.pallassoft.de

* Thomas Knebel ist Vertriebsmitarbeiter der Pallas Soft GmbH in Regensburg.

Zur Startseite