Winterschlussverkauf

08.02.2001
Mit Preissenkungen bei Prozessoren Anfang Februar hat sich Intel vor allem beim Konsumenten Pluspunkte verschafft. Beruhigen wird dies den angeschlagenen Komponentenmarkt dennoch nicht.

DVD-ROM-Laufwerke

In Riesenschritten zur Normalität

Der Durchschnitt aller im CPI gehandelten SCSI- und IDE-DVD-Lesegeräte ist wieder einmal um knapp fünf Prozent in einem Monat gesunken. Die Vorjahres-Mondpreise, die sich aus allerlei Verknappungsgerüchten nährten, sind endgültig passé. Aus reinen Geschwindigkeitsgründen ist auch kein CD-ROM-Laufwerk zusätzlich erforderlich. Wer allerdings für seine Kunden Minitower-Gehäuse vorsieht, muss sich fragen lassen, wie der oft gewünschte Brenner eingebaut werden soll. Von Gehäusen mit nur einem 5,25-Zoll-Einschub sollten Händler und Distributoren mit Weitblick Abstand nehmen.

19-Zoll-Röhrenmonitore

Röhrenmonitore mit 19 Zoll noch günstiger

Während die Siebzehner mit Preisstabilität prahlen, geben die großen Brüder in kleinen Schritten nach. Rund 100 Mark weniger als vor einem Jahr kostet der Luxus einer erweiterten Sichtweise. Vielleicht ist es das Gewicht von bis zu 32 Kilo, das den Kunden von einem Spontankauf abhält. Mit dem Preis allein ist die derzeitige Zurückhaltung nicht zu erklären, denn Discounter können schon für weniger als 600 Mark Straßenpreis einen 95-Kilohertz-Monitor anbieten. Eine gute Verfügbarkeit und die durchweg annehmbare Qualität lassen eine steigende Nachfrage erwarten, Gewicht und Stromverbrauch hemmen.

ATA-Festplatten < 30 GB

Festplatten: Was machen die Kleinen?

Ein Komplettsystem mit Festplatte unter 20 Gigabyte anzubieten ist zwar nicht unvernünftig, aus Kundensicht jedoch recht dreist. Der Drang nach immer mehr Speicherplatz führt zu seltsamen Preisen bei den Platten unter 30 GB. Zwischen 20 und 30 GB liegen zum Teil nur 25 Mark Preisdifferenz. Und wie beim RAM ist ein Ende der Fallsucht nicht abzusehen. Doch immer größere Platten fordern auch mehr Verwaltungsaufwand vom Anwender. Eine Defragmentierung kann bei einer gut gefüllten 40-GB-Platte bis zu sechs Stunden dauern, und auch die Datensicherung verlangt Nervenstärke. Doch der Kunde will es so.

Laserdrucker, A3, Color

Noch nicht bei Aldi: A3-Farblaserdrucker

Eine Domäne der Systemhäuser und Fachhändler ist der Verkauf hochwertiger Großformatdrucker. Hier kann weder der Direktversand noch ein Discounter nennenswerte Stückzahlen vorweisen. Entsprechend hoch sind hier noch die Margen, allerdings auch Beratungsaufwand und Serviceleistung. Die im Schnitt um 10.000 Mark teuren Geräte können bis zu 140 und mehr Kilogramm wiegen, und selbst Leichtgewichte von 80 Kilo verlangen nach dem zweiten Mann bei der Auslieferung. Wer sich auf die Klientel einstellt, kann mit diesen Produkten gut verdienen. Der Markt für große Farblaserdrucker wächst.

Mobiltelefone, Multiband

Mobiltelefone: Sind die Leute satt?

Die Nokia-Aktie fällt, Ericsson steigt aus. Die Meldung, dass es in Deutschland schon 48 Millionen Handys gibt, ist Anlass für Spekulationen über die Börse hinaus. Da nicht gerade ein Wegwerfprodukt, entwickelt sich derzeit auch ein schwunghafter Handel mit gebrauchten Geräten. Auch hier werden bereits Multiband-Handys angeboten, die vor zwei Jahren mit Laufzeitverträgen verkauft wurden und nun WAP und Co. weichen muss-ten. Ob die Aussichten, mit den nervigen Klingelzwergen Geld zu verdienen, wirklich so düster sind, wird sich zeigen. Ein Preisverfall findet derzeit noch nicht statt.

TFT-Monitore, 17 Zoll

TFT wird endlich billiger

Einen kräftigen Preisabschlag gab es bei den Flachbildschirmen. Die Ankündigung "18-Zoll-Displays unter 3.000 Mark Straßenpreis" führte bei den etwas kleineren TFT-Bildschirmen zur Preissenkung. Die Modellvielfalt kommt zwar noch nicht an die der Röhrengeräte heran, doch werden mit USB, Lautsprecher oder dualem VGA-Eingang sinnvolle Features angeboten. Porträtfunktion und Wandmontage sind weitere technische Vorteile. Derzeit strengen sich die Designer an, optisch die bauartbedingten Möglichkeiten auszuschöpfen. Edle Materialien und ausgefallene Chassis sind in. (kew)

Zur Startseite