"Wir machen Citrix munter weiter"

28.03.2002

2001 hat Value-Added-Distributor und Thin-Client-Hersteller Esesix zumindest in den Augen von Citrix einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Ohne seinen Lieferanten vorab zu informieren, hat Unter-nehmenschef Engelbert Tretter einen Distributionsvertrag mit dem Citrix-Mitbewerber Tarantella geschlossen. Das fanden die Hallbergmoser gar nicht lustig und entzogen dem IT-Lösungsanbieter den "Gold-Status". Seit diesem Zeitpunkt ist Esesix kein offizieller Partner mehr. Doch Tretter kümmert das kaum. Nach wie vor macht das Unternehmen weiter Geschäfte mit Citrix-Produkten. "Wir haben nach wie vor eine gute Kundenbasis und das Know-how. Und Citrix-Produkte kann ich mittlerweile in ganz Europa einkaufen. Also warum sollte ich mir das Geschäft entgehen lassen", so Tretter gegenüber ComputerPartner. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mit Citrix- Produkten mehr Umsatz machen als so mancher der offiziellen Distributoren." Nach eigenen Angaben liegt das Volumen bei rund 1,5 Millionen Euro im Jahr.

Er verstehe die Entscheidung seitens Citrix jedenfalls nach wie vor nicht. Schließlich kämen sich Tarantella und Citrix seiner Meinung nach eh kaum in die Quere. "Beide Produkte haben Vor- und Nachteile. Welche Lösung letztendlich eingesetzt wird, muss immer von Fall zu Fall entschieden werden", schildert Tretter die Praxis. Dass sich Esesix jemals wieder in die Reihe der "amtlichen" Citrix-Vertriebspartner einreihen könnte, hält Tretter nicht für völlig ausgeschlossen. "Die Kontakte zu Citrix sind nach wie vor sehr gut. Im Moment habe ich aber noch den Eindruck, dass dort die beleidigte Leberwurst gespielt wird. Aber Zeit heilt ja bekanntlich die Wunden", blickt der Esesix-Oberste positiv in die Zukunft. (cm)

www.esesix.de

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