Bechtle-Vorstandschef Thomas Olemotz

"Wir machen um unsere Cloud-Erfolge keinen großen Wirbel"

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Was Bechtle auszeichnet

Wo unterscheiden Sie sich darüber hinaus von anderen Anbietern?

Olemotz: Neben der Kundennähe sehe ich die hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter als weiteres Alleinstellungsmerkmal. Die Zahl der Zertifizierungen in den unterschiedlichsten Gebieten - allen voran Virtualisierung, Networking Solutions oder IT Security - ist europaweit hervorragend. Jetzt könnte ich noch eine ganze Reihe weiterer gleichgewichtiger Merkmale aufzählen, greife aber die Breite unseres Portfolios heraus. Uns ist das klassische Infrastrukturgeschäft und Client Management genauso lieb wie Cloud Computing und Big Data. Eine starre Fokussierung auf einen Aspekt der IT ist aus unserer Sicht nicht erfolgversprechend.

Wo liegen die besonderen Stärken der Bechtle-Gruppe?

Olemotz: Wir decken die technologische Kompetenz genauso perfekt ab wie die logistischen Prozesse. Wir sind bei Großprojekten wie etwa den Rahmenverträgen mit der Europäischen Kommission genauso gut wie bei effizienten Rollout-Projekten für das mittelständische Unternehmen aus der Nachbarschaft. Wir heben nicht ab, sondern leben Werte wie Zuverlässigkeit und Bodenhaftung in unseren Projekten - auch das ist eine Stärke. Und wir sind finanziell absolut solide aufgestellt. Das macht uns zum stabilen Partner unserer Kunden, es versetzt uns aber auch in die Lage, Chancen am Markt für weiteres Wachstum zu nutzen.

Wo sehen Sie noch Entwicklungspotenzial?

Olemotz: In einem dynamischen Markt wie der IT kommen Sie nie an ein Ende bei der Entwicklung. Wenn Sie denken, Sie sind bis zum Anschlag zertifiziert, mehr geht nicht, dann kommt die nächste Innovation um die Ecke. "Immer am Ball bleiben" kann hier nur die Devise lauten. Und: Unser Marktanteil liegt im kleinen einstelligen Bereich - das ist ein Entwicklungspotenzial, auf das ich mich jetzt schon freue.

Analysten schätzen, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa leicht verbessern werden und rechnen mit einem Wachstum von 1,4 Prozent. Der IT-Markt soll sich erneut besser entwickeln als die Gesamtwirtschaft mit einem Plus von 3 Prozent, in von 2,6 Prozent. Sind Sie ebenfalls so zuversichtlich?

Olemotz: Unsere Zahlen in den ersten Monaten 2014 scheinen diese positiven Erwartungen zu bestätigen. Wir gehen davon aus, dass sich unser Geschäft schneller als der Branchendurchschnitt entwickelt und wir weiter Marktanteile gewinnen werden. Akquisitionen und Internationalisierung sind dabei unverändert Teil unserer Wachstumsstrategie. Auch bei Gewinn und Marge wollen wir uns erneut verbessern. Bechtle ist sicher auch 2014 für positive Nachrichten gut.

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