"Wir positionieren uns als Dell des indirekten Kanals"

20.03.2003
Gleich zwei Veränderungen im Top-Management sind Folge einer Umstrukturierung beim IT-Hersteller Acer: Walter Deppeler und Oliver Ahrens steigen eine Stufe nach oben. Über die weitere Ausrichtung des Unternehmens sprach der frischgebackene Vice President Deppeler mit ComputerPartner.

Walter Deppeler, bisher europaweit für die Bereiche Sales und Marketing verantwortlich, ist seit Mitte dieses Monats als Vice President Europe, Middle East und Africa vor allem für das Peripheriegeschäft des taiwanischen Unternehmens zuständig. Darunter fallen Produktsegmente wie Monitore, Flachbildschirme, WLAN-Geräte und Projektoren.

Ebenfalls neue Visitenkarten werden derzeit für Oliver Ahrens gedruckt, der bisher die Sales- und Marketing-Geschicke in Deutschland lenkte. Ahrens wird künftig in der Position eines Geschäftsführers die hiesigen Aktivitäten der Asiaten verantworten.

Am Kurs des Unternehmens wird sich aber nichts ändern. "Wir werden uns weiterhin ausschließlich auf den Vertrieb von Hardware konzentrieren, ein Engagement im Servicegeschäft - so wie es andere Hersteller derzeit verstärkt betreiben - steht bei uns nicht an. Wir positionieren uns sozusagen als Dell des indirekten Kanals", zieht Deppeler gegenüber ComputerPartner den Vergleich.

Für ausgeschlossen hält der frischgebackene Vice President auch den Vertrieb von Notebooks oder PCs über Lebensmittel-Discounter. "Man kann nicht alles machen. Und nachdem wir erfolgreich mit unserem jetzigen Business-Modell unterwegs sind und sowohl wir als auch unsere Partner Geld damit verdienen, gibt es keinen Grund, daran etwas zu ändern. Nur auf Marktanteile um jeden Preis abzuzielen, steht uns nicht an." So bleibt auch weiterhin vor allem der SMB-Markt im Fokus des Herstellers, den das Unternehmen auch künftig mit "großer Kontinuität und einem gewissen Maß an Aggressivität" beackern will.

www.acer.de

ComputerPartner-Meinung

Obwohl ein Teil der Acer-Produktlinie auch in Lebensmittelketten seinen Platz finden könnte, hält der Hersteller nach wie vor an den Fachhandelspartnern fest. Die Entscheidung, eventuell auf Marktanteile zu verzichten, um stattdessen weiterhin den Markt gemeinsam mit den Partnern anzugehen, ist zu begrüßen. (cm)

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