"Wir sind jetzt die Preisbrecher"

04.11.1997
WIESBADEN: Eine neue Preisrunde im Desktop-Switching-Markt läutet Netzwerkanbieter Bay ein. Die neuen Produkte unterbieten die Konkurrenz deutlich.Die Kampfansage für Workgroup- und Desktop-Switche der Wiesbadener Tochtergesellschaft des amerikanischen Netzwerkanbieters Bay Networks ist deutlich: Seit Ende März gibt es den Switch 350T zum Portpreis von 249 Dollar. Intel etwa verlangt derzeit zirka 700 Dollar pro Switchport, 600 Dollar pro Port sind bei dem neuen Netzwerkgiganten

WIESBADEN: Eine neue Preisrunde im Desktop-Switching-Markt läutet Netzwerkanbieter Bay ein. Die neuen Produkte unterbieten die Konkurrenz deutlich.Die Kampfansage für Workgroup- und Desktop-Switche der Wiesbadener Tochtergesellschaft des amerikanischen Netzwerkanbieters Bay Networks ist deutlich: Seit Ende März gibt es den Switch 350T zum Portpreis von 249 Dollar. Intel etwa verlangt derzeit zirka 700 Dollar pro Switchport, 600 Dollar pro Port sind bei dem neuen Netzwerkgiganten

3Com zu entrichten. Ab Juni soll auch der zweite Switch 350F, dem zwei Glasfaser-Ports dazuspendiert wurden, mit einem Portpreis von 357 Dollar auf den Markt kommen.

Mathias Hein, Marketing Manager für Deutschland bei den Wiesbadenern, begründet diesen Preis mit dem integrierten, eigenentwickelten Chip, der in den neuen Switches steckt. Er stammt von dem im Januar dieses Jahres von der Netzwerkfirma einverleibten amerikanischen Hersteller NetICs. "Dadurch können wir einen Chip für unsere Switche verwenden, und nicht zehn, wie das bei vielen unsere Konkurrenten der Fall ist", unterstreicht der Bay-Manager.

Mit den Switches, die nach Unternehmensangaben für Workgroups entwickelt wurden und mittels der Autosense-Funktion automatisch erkennen, ob sie über eine 10-MB/s oder 100 MB/s-Netzwerk die Workgroup respektive den Desktop adressieren, möchte Bay im umkämpften Desktop- respektive Fast-Ethernet-Switch-Markt deutlich Marktanteile gewinnen.

Das Interesse der Wiesbadener an diesem Markt ist verständlich. Denn für diesen Bereich erwarten Marktforscher für 1997 einen Umsatz von zirka zwei Milliarden Dollar. 1996 belief sich der Umsatz auf vergleichsweise geringe 597 Millionen Dollar. An ausgelieferten Ports erwarten Marktanalysten einen Anstieg von 767.000 Ports im letzten Jahr auf über drei Millionen Ports.

Die Marktforscher begründen diesen außergewöhnlichen Anstieg mit dem Vordringen von Fast Ethernet-Verbindungen bis hin zum Desktop. Damit einher geht der Preisverfall bei Fast-Ethernet-Adaptern. 35 Dollar für einen 100-MB-Adapter sind keine Seltenheit mehr. (wl)

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