Wird DNS Sun untreu?

05.08.2004
Bis dato galt DNS als der Sun-Distributor schlechthin. Doch die Zeiten ändern sich; Sun Microsystems hat momentan stark zu kämpfen und könnte sich hin zu mehr Direktvertrieb orientieren. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Seit etwa zwei Wochen kursieren Gerüchte am Markt, dass IBM mit der Ausarbeitung eines Distributionsvertrages mit DNS beschäftigt ist. Der eigentlich exklusive Sun-Distributor aus Fürstenfeldbruck wird angeblich Server der x-, p- und i-series-Reihen vertreiben. IBMs Storage-Lösungen und das gesamte Software-Portfolio sollen ebenso dazugehören.

Neue Nahrung bekamen diese Mutmaßungen durch die Ernennung des Ex-Dell-Managers Marcel Schneider zum Geschäftsführer von Sun Microsystems Deutschland. Als erste Amtshandlung stellte er 20 neue Verkäufer ein: "Der Vertrieb wird umstrukturiert", hieß es dazu in der Pressemitteilung. Branchenbeobachter hielten dies für eine klare Aussage hin zu mehr Direktvertrieb und eine Abwertung des Sun-Partner-Managers Burkhard Hensel.

Zwar betonte Schneider in einem Gespräch mit ComputerPartner seine unbedingte Treue zum Channel, aber das Gerücht, Suns wichtigster VAD verhandle mit IBM, hält sich dennoch hartnäckig. Obgleich auch Manfred Moullion, DNS-Vorstand, diesbezügliche Überlegungen dementierte: "Das müsste ja wohl über meinen Schreibtisch gehen", war IBM selbst noch zu keiner Stellungnahme bereit. Aber noch diese Woche soll aus Stuttgart ein klares Statement dazu kommen. ComputerParnter.de (www.computerparner.de/) hält Sie darüber auf dem Laufenden.

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