Wirtschaftskriminalität stagniert auf hohem Niveau

03.07.2007
Auch 2007 wird die Zahl krimineller Handlungen in deutschen Unternehmen nicht zurückgehen. Die dabei entstehenden Verluste bewegen sich in Milliardenhöhe. Auffallend ist die Zunahme relativ kleiner Delikte in mittelständischen Firmen.

Die Bedeutung von Wirtschaftkriminalität als Bedrohung für Unternehmen in Deutschland nimmt nicht ab. Nach der aktuellen Schätzung der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG in Hamburg wird es 2007 rund 1,1 Millionen Fälle von Betrug, Untreue und Unterschlagung geben. Damit stagniert das Niveau dieser Straftaten in etwa auf dem Niveau von 2006. Das gleiche gilt für die Schadenssumme, die wie 2006 rund 4 Milliarden Euro erreichen wird. Ungefähr 40 Prozent davon, also 1,6 Milliarden Euro, gehen 2007 auf das Konto von Mitarbeitern, schätzt Euler Hermes.

Mehr kleine Delikte im Mittelstand

Die Zahl der Vermögensdelikte, d.h. die Summe aus Betrug, Veruntreuung und Unterschlagung ist seit 2001 um 18,5 Prozent gestiegen. Die gesamte Schadenssumme verringerte sich hingegen von 6,6 Milliarden Euro im Jahr 2001 auf rund 4,0 Milliarden Euro in diesem und im letzten Jahr. Beide Trends lassen darauf schließen, dass auch in 2007 die Zahl verhältnismäßig kleiner Delikte in mittelständischen Unternehmen kontinuierlich steigt, während größere Fälle in großen Unternehmen tendenziell zurückgehen.

"Es sind weiterhin die kleinen und mittleren Unternehmen, die die Gefahren wirtschaftskrimineller Handlungen durch die eigenen Mitarbeiter unterschätzen. Neben dem Bewusstsein für die Risiken fehlt es hier häufig an Kontrollmechanismen und einer entsprechenden Absicherung", so Juliane Kutter, verantwortlicher Vorstand für die Vertrauenschadenversicherung bei Euler Hermes.

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