Wirtschaftskrise trifft MAN im 2. Quartal hart

30.07.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller MAN ist im zweiten Quartal 2009 hart von der schwachen Nachfrage getroffen worden. Sowohl operativ als auch netto verbuchte der DAX-Konzern im Zeitraum zwischen April und Juni einen Gewinneinbruch. Eine Besserung der Lage ist offenbar nicht in Sicht: "Die Auftragseingänge sind niedrig und eine Trendwende derzeit nicht in Sicht", erklärte Håkan Samuelsson, Vorstandsvorsitzender der MAN SE, am Donnerstag.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller MAN ist im zweiten Quartal 2009 hart von der schwachen Nachfrage getroffen worden. Sowohl operativ als auch netto verbuchte der DAX-Konzern im Zeitraum zwischen April und Juni einen Gewinneinbruch. Eine Besserung der Lage ist offenbar nicht in Sicht: "Die Auftragseingänge sind niedrig und eine Trendwende derzeit nicht in Sicht", erklärte Håkan Samuelsson, Vorstandsvorsitzender der MAN SE, am Donnerstag.

Im zweiten Quartal schrumpfte das operative Ergebnis auf Konzernebene um 73% auf 144 (Vorjahr 526) Mio EUR, das Nettoergebnis auf 22 (442) Mio EUR. Die Einnahmen brachen um ein Fünftel auf 3,1 (3,89) Mrd EUR ein und der Auftragseingang auf 2,28 (4,11) Mrd EUR. Der Vergleich der Zweitquartalszahlen mit dem Vorjahresergebnis ist allerdings nicht aussagekräftig, da MAN im Berichtszeitraum erstmals das von VW übernommene Geschäft mit schweren Lkw in Brasilien in den eigenen Büchern berücksichtigt hat.

Besonders schwach entwickelte sich das Kerngeschäft der Münchener mit Lkw und Bussen. In dem Segment, in dem der DAX-Konzern im vergangenen Jahr mehr als zwei Drittel des Umsatzes und die Hälfte des operativen Gewinns erwirtschaftete, standen per Ende Juni sogar rote Zahlen zu Buche. Operativ lag das Minus hier bei 22 (plus 323) Mio EUR. Auch die stabilere Entwicklung in den weniger krisenanfälligen Geschäftsbereichen Dieselmotoren und Turbomaschinen konnte die Verluste in der Nutzfahrzeugsparte nicht kompensieren.

Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten den Umsatz bei 3,06 Mrd EUR, das operative Ergebnis bei 133 Mio EUR und den Nettogewinn bei 92 Mio EUR gesehen.

Auch MAN konnte sich dem Abwärtstrend in der Branche zwischen April und Juni also nicht entziehen. Der Branchenprimus Daimler Trucks hatte für das zweite Quartal am Mittwoch einen neuerlichen Absatzeinbruch sowie tiefrote Zahlen ausgewiesen und einen wenig optimistisch stimmenden Blick auf den Rest des Jahres gegeben. Auch der zweitgrößte Lkw-Hersteller Volvo und Konkurrent Scania gaben in der vergangenen Woche einen herben Verlust für den Berichtszeitraum bekannt.

Für die Zukunft malte MAN ein nicht minder düsteres Bild: "Gesamtwirtschaftlich scheint der Abschwung gestoppt zu sein. Dennoch bleibt das Geschäftsergebnis unter höherem Druck und wir rechnen kurzfristig nicht mit einer Verbesserung", sagte Vorstandsvorsitzender Samuelsson. Auch der Dieselmotorenbereich sei nun von den Investitionskürzungen betroffen. "Der Auftragsbestand bei Diesel Turbo und RENK wird uns 2009 noch stützen". Für 2010 sei aber nicht von einer Verbesserung der Lage auszugehen.

Samuelsson rechnet früheren Angaben zufolge für das Gesamtjahr 2009 weiterhin mit weniger vollen Auftragsbücher, niedrigeren Einnahmen und sinkenden Gewinnen. Einen Verlust im Kerngeschäft mit Nutzfahrzeugen schließt er nicht aus, sollten die Verkaufszahlen weiter einbrechen.

Webseite: www.man.de -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; automotive.de@dowjones.com DJG/ncs/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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