Ab dem kommenden Jahr dürfen Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Jahresabschlüsse nur noch mit einem von der Wirtschaftskammer vergebenen Zertifikat prüfen. Betroffen sind rund 7.000 Kanzleien, von denen nach einer Schätzung der Münchener Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei SH + C Schwarz Hempe & Kollegen fast die Hälfte ihre Berechtigung für die Prüfung von Jahresabschlüssen verlieren wird. Unternehmen sollten sich also rechtzeitig vergewissern, dass ihr Wirtschaftsprüfer das notwendige Zertifikat besitzt.
Die Frist zum Absolvieren der dazugehörigen Qualitätskontrolle endet am 31. Dezember 2005. Wer diese bis dahin nicht erfolgreich bestanden hat, darf künftig keinen Jahresabschluss mehr auf Richtigkeit prüfen und testieren. Bislang haben sich von den in Betracht kommenden rund 7.000 Kanzleien erst 700 der Prüfung unterzogen. Die Wirtschaftsprüferkammer schätzt, dass bis Ende des Jahres weitere 3.000 dazukommen werden. Der Rest wird seine Prüfberechtigung verlieren, denn eine Verlängerung der Frist ist im Gesetz nicht vorgesehen und aus diesem Grund auch nicht möglich.
Unternehmen sollten sich daher versichern, ob ihr bisheriger Wirtschaftsprüfer das Zertifikat besitzt beziehungsweise rechtzeitig erlangen wird. Denn ab 2006 stehen auch die Unternehmen in der Pflicht sicherzustellen, dass ihr Prüfer zertifiziert ist.
Marzena Fiok