WLAN-Hacking: Porsche unfreiwillig ersteigert

06.12.2004
Ungeschützte WLANs können dramatische Folgen haben: Ein 39-Jähriger aus Hagen hätte beinahe einen Porsche für 50.000 Euro ersteigert. Grund: Ein Unbekannter war in das Firmen-WLAN des Hageners eingedrungen - ausgeschaltete WEP- oder WPA-Verschlüsselung? - und hatte das Auto über die geborgte IP-Adresse ersteigert.

Ungeschützte WLANs können dramatische Folgen haben: Ein 39-Jähriger aus Hagen hätte beinahe einen Porsche für 50.000 Euro ersteigert. Grund: Ein Unbekannter war in das Firmen-WLAN des Hageners eingedrungen - ausgeschaltete WEP- oder WPA-Verschlüsselung? - und hatte das Auto über die geborgte IP-Adresse ersteigert.

Das Funknetz sei von dem Geschädigten selbst in seinem Betrieb installiert worden. Was aber der Hagener nicht bedacht hatte: Die Reichweite seines WLANs erlaubte einem unbekannten Hacker, sich einzuwählen. Laut dem Spiegel teilte die zuständige Polizei mit, dass der WLAN-Installateur unvermutet eine E-Mail eines Internet-Auktionshauses bekam, in dem ihm zum Kauf eines 50.000 Euro teuren Porsches gratuliert wurde.

Der Hagener WLAN-Betreiber hatte Glück: Laut der Polizei "verzichteten sowohl der Porsche-Verkäufer als auch das Online-Auktionshaus darauf, Forderungen zu stellen" (Spiegel).

Dass viele Benutzer sich zu wenig um die Sicherheit ihres Computer-Funknetzwerks (WLAN) kümmern, ist sicher. So erfuhr ComputerPartner erst vor wenigen Wochen von einem so genannten Wardriver, dass er auf einer Fahrt in München binnen 90 Minuten 18 (!) ungeschützte WLANs entdeckt habe.

Fatal für den Betreiber eines solchen ungeschützten Funknetzes: Juristisch ist er dafür verantwortlich, was über seine IP-Adresse in das Internet eingespeist wird. Die Hagener Polizei schloss sich folgerichtig dem bekannten Appell an: WLAN-Nutzer sollten ihre WLAN-Systeme unbedingt sicher machen - zum Beispiel einfach mittels WEP oder WPA verschlüsseln. (wl)

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