WLAN - vieles normiert, einiges ungeklärt

01.11.2001

WLAN-Adapter (Wireless Local Area Network) erlauben den drahtlosen Anschluss von mobilen, aber auch fest stationierten Computereinheiten an bestehende, konventionell verkabelte Netzwerke. Dabei erfolgt der drahtlose Datenaustausch zwischen so genannten Access Points (AP), die über Kabel mit dem LAN verbunden sind, und unabhängigen, beispielsweise in PCs oder Note-books installierten Station-Adaptern (SA). Alternativ ist auch ein Datenaustausch zwischen zwei Stations-Adaptern (Peer-to-Peer) möglich.

Die Entfernung ist abhängig von den räumlichen Gegebenheiten und kann maximal einige hundert Meter betragen. Über leistungsstarke Wireless Ethernet Bridges (WB) können mit Hilfe externer Antennen auch Entfernungen von einigen Kilometern überbrückt werden. Auf diese Weise kann auch die drahtlose Kopplung zweier unabhängiger Netzwerke erfolgen.

In Deutschland erhältliche Funknetze operieren im europaweit vom Normierungsgremium ETSI (European Telecommunications Standard Institute) festgelegten Frequenzband zwischen 2,4 und 2,5 GHz. Sie gelten als nicht öffentliche Funkanwendung und sind nicht anmeldepflichtig. Die meisten Systeme halten sich an die im entsprechenden Standard ETS 300328 festgelegten Sendeleistung, die mit 100 mW deutlich unter der von Handys liegt (2 W im D-Netz). Sämtliche Richtlinien bezüglich gesundheitlicher Beeinträchtigungen werden damit deutlich unterschritten.

Eine große Anzahl von Produkten basiert auf dem IEEE 802.11b-Standard, der die Schnittstelle auf der drahtlosen Seite von WLANs beschreibt. Ganz neu sind Produkte, die nach dem Standard IEEE 802.11a arbeiten. Diese Geräte senden im 5-GHz-Bereich, der eine deutliche Reduktion von Störungen verspricht und zudem eine höhere Transferrate bis zu 108 Mbit pro Sekunde erlaubt. Dieser Standard ist in Deutschland aber noch nicht zugelassen.

In steigendem Maße notwendige Funktionen wie Roaming oder Power-Management sind in diesen Standards zwar vorgesehen, jedoch auf der drahtgebundenen Seite nicht standardisiert. Hersteller, die mit ihren WLAN-Produkten derartige Funktionen anbieten, tun dies auf Kosten der Kompatibilität.

Ein weiterer Schwachpunkt des Standards ist die Tatsache, dass er hinsichtlich der Datenübertragung optional drei untereinander inkompatible Technologien erlaubt: die Infrarottechnologie sowie die unterschiedlichen Datenverschlüsselungsverfahren Direct Sequence (DS) und Frequency Hopping (FH). Hauptsächlich eingesetzt wird Frequency Hopping. Zwar ist das Direct-Sequence-Verfahren unempfindlicher gegen Störungen, jedoch teuerer zu implementieren und mit einem vergleichsweise hohen Stromverbrauch verbunden. (sd)

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