Standort München wird aufgegeben

Wo Nokia Siemens Networks entlässt

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Nokia Siemens Networks (NSN) veröffentlicht ihre Pläne zum Stellenabbau in Deutschland. Bereits am 23. November 2011 hat der Netzwerkspezialist diverse Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt, um "ein führendes Unternehmen im Bereich mobiles Breitband und Services" zu werden. Damit ging ein globales Kostenreduzierungsprogramm einher, das helfen sollten, sich langfristig wettbewerbsfähiger aufzustellen. Betroffen sind davon weltweit insgesamt 17.000 Mitarbeiter.

Nokia Siemens Networks (NSN) veröffentlicht ihre Pläne zum Stellenabbau in Deutschland. Bereits am 23. November 2011 hat der Netzwerkspezialist diverse Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt, um "ein führendes Unternehmen im Bereich mobiles Breitband und Services" zu werden. Damit ging ein globales Kostenreduzierungsprogramm einher, das helfen sollten, sich langfristig wettbewerbsfähiger aufzustellen. Betroffen sind davon weltweit insgesamt 17.000 Mitarbeiter.

Der Standort München von Nokia Siemens Networks wird komplett aufgegeben.
Der Standort München von Nokia Siemens Networks wird komplett aufgegeben.

In Deutschland sollen etwa 2.900 Stellen bei Nokia Siemens Networks abgebaut werden. Der Großteil der Entlassungen ist bis Ende 2012 geplant. Mögliche Geschäftsteilverkäufe sind dabei nicht berücksichtigt. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern und Betriebsräten wurden aufgenommen.

Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 9.100 Mitarbeiter in Deutschland. Die verbleibenden 6.200 NSN-Mitarbeiter sollen auf fünf Standorte in Deutschland verteilt: Berlin, Bonn, Bruchsal, Düsseldorf und Ulm, verteilt werden. So plant plant Nokia Siemens Networks, rund 1.600 Stellen an diese fünf Standorte zu verlagern. Alle anderen NSN-Standorte, unter anderem auch das am Siemens-Hauptsitz in München, werden geschlossen. In München sind derzeit viele administrativen Funktionen und Aktivitäten angesiedelt, die nicht zum NSN-Kerngeschäft gehören.

Dennoch betont Nokia Siemens Network, dass Deutschland ein wichtiges und beschäftigungsstarkes Innovationszentrum mit Forschungs- und Entwicklungs-Standorten, bleiben soll. So wird Berlin für Nokia Siemens Networks die Produktionsstätte für optisches Netzwerkzubehör samt Forschung und Entwicklung in diesem Segment. Die Standort Bonn und Düsseldorf gelten als erste Adressen für Kundenanfragen. Bruchsal soll sich als zweiter NSN-Produktionsstandort in Deutschland vorwiegend mit der Einführung von Neuprodukten beschäftigen. Ulm soll in der LTE-Forschung und -Entwicklung weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

Hermann Rodler, Country Director von Nokia Siemens Networks in Deutschland: "Dies ist eine erhebliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl"
Hermann Rodler, Country Director von Nokia Siemens Networks in Deutschland: "Dies ist eine erhebliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl"
Foto: Nokia Siemens Networks

Hermann Rodler, Country Director von Nokia Siemens Networks in Deutschland, kommentiert diese Maßnahmen: "Uns ist bewusst, dass dies eine erhebliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl ist und wir möchten diese mit Respekt und unter Einhaltung aller rechtlichen Rahmenbedingungen umsetzen. Wir müssen in Deutschland diesen schwierigen Schritt machen, um sicherzustellen, dass Nokia Siemens Networks ein wirtschaftlich nachhaltiges Unternehmen ist. In Deutschland konzentrieren wir uns auf unsere starken Kundenbeziehungen und auf unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Mobiles Breitband, besonders LTE und optische Netze." (rw)

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