Autobauer begehrteste Arbeitgeber

Wo Young Professionals am liebsten arbeiten



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.
Mehr als ein Drittel der jungen Berufstätigen mit einem Hochschulabschluss in den Wirtschaftswissenschaften will den Job innerhalb des kommenden Jahres wechseln. Bei den jungen Ingenieuren und Informatikern sind ein Viertel der Befragten an einem Arbeitgeberwechsel interessiert.
BMW, Google und die Max-Planck-Gesellschaft sind beliebte Arbeitgeber bei Young Professionals.
BMW, Google und die Max-Planck-Gesellschaft sind beliebte Arbeitgeber bei Young Professionals.
Foto: OPOLJA - shutterstock.com

Ein attraktives Grundgehalt ist der wichtigste Faktor, der ein Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv macht. BMW ist der beliebteste Arbeitgeber bei Young Professionals mit wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichem Studienabschluss. Bei den Informatikern liegt Google vorn und bei den jungen Berufstätigen mit einem Hochschulabschluss in den Naturwissenschaften liegt die Max-Planck-Gesellschaft an erster Stelle.

Dies sind Ergebnisse einer Umfrage der Employer Branding-Beratung Universum, die 8375 Young Professionals zu ihrer Zufriedenheit mit dem aktuellen Arbeitgeber, ihren Erwartungen an den Arbeitgeber und weiteren Themen rund um Beruf und Karriere befragte.

Hohe Wechselbereitschaft trotz genereller Zufriedenheit mit Arbeitgebern

Young Professionals mit einem Studienabschluss in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie der Informatik sind mehrheitlich zufrieden mit ihren aktuellen Arbeitgebern. Auf einer zehnstufigen Zufriedenheitsskala liegt der durchschnittliche Wert bei den jungen Ökonomen bei 6,9, bei den Nachwuchsingenieuren bei 7,2 und bei den Informatikern bei 7,4. Dennoch planen 36 Prozent der Ökonomen, 26 Prozent der Informatiker und 25 Prozent der jungen Ingenieure den Job innerhalb des kommenden Jahres zu wechseln.

Eine bessere Vergütung und Zusatzleistungen sowie bessere Aufstiegsmöglichkeiten sind die wichtigsten Gründe, die die jungen Berufstätigen dazu bewegen, sich auf einen anderen Job zu bewerben. Für die Unternehmen ist dies eine besondere Herausforderung, da sie bereits heute händeringend nach Fachkräften mit Hintergrund in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik suchen.

Stefan Lake, Country Manager Deutschland von Universum: "Bei den Informatikern haben wir bereits heute einen flächendeckenden Fachkräftemangel und auch Ingenieure werden weiterhin zunehmend gesucht. In dieser Situation ist es für die Unternehmen fatal, wenn ein Drittel ihrer Fachkräfte über einen Jobwechsel nachdenkt. Hier ist viel Kommunikationsarbeit gefragt, um die Talente mit den besonders gefragten Qualifikationen im Unternehmen zu halten und neue Talente anzuziehen.

Sie sollten dabei nicht nur die gewiss wichtigen Aspekte Vergütung und Aufstiegschancen betonen, sondern auch andere Faktoren wie die Unternehmenskultur und den Führungsstil im Unternehmen in den Blick nehmen. Young Professionals fordern von ihren Vorgesetzten offene Kommunikation und regelmäßiges Feedback. Die Unternehmen, die darauf nicht reagieren, haben im Kampf um die Talente das Nachsehen."

BMW beliebtester Arbeitgeber - Volkswagen rutscht ab

Für junge Berufstätige in Deutschland ist die Automobilindustrie seit Jahren die attraktivste Branche. Wie im Vorjahr wird auch in der diesjährigen Umfrage das Spitzentrio der Ingenieure von BMW, Porsche und Audi gebildet. Es folgen Siemens, das zwei Positionen auf Platz vier aufsteigt, und Daimler/Mercedes-Benz, wie im Vorjahr auf dem fünften Platz. Volkswagen auf Platz sieben verliert drei Positionen im Ranking der Ingenieure.

Auch bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Abschluss ist das Spitzentrio unverändert: BMW vor Audi und Porsche. Google kann sich wie im Vorjahr auf dem vierten Platz halten. Lufthansa Group steigt zwei Positionen auf und nimmt nun den fünften Platz bei den Ökonomen ein. Wie bei den Ingenieuren verliert Volkswagen auch bei den Ökonomen an Attraktivität und rutscht vom sechsten auf den achten Rang ab.

Bei den jungen Informatikern nimmt Google den ersten Platz ein, gefolgt von Microsoft, BMW, Audi und SAP. Bei den IT-Fachkräften verliert Volkswagen zwei Positionen und liegt nun auf dem zehnten Platz. Favorit der jungen Berufstätigen mit einem Hochschulabschluss in den Naturwissenschaften ist die Max-Planck-Gesellschaft, gefolgt von Roche, der Fraunhofer-Gesellschaft, Bayer und BASF.

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