WOCHENENDÜBERBLICK - 29. und 30. Mai

31.05.2010

Bundesbanker kritisieren EZB-Käufe griechischer Bonds - Spiegel

Der Kauf von Staatsanleihen hochverschuldeter Euro-Länder durch die Europäische Zentralbank (EZB) sorgt einem Pressebericht zufolge für erhebliche Irritationen in der Deutschen Bundesbank. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe ohne Angabe von Quellen schreibt, hat die EZB bis Ende vergangener Woche fast 40 Mrd EUR für die Schuldtitel ausgegeben, 25 Mrd EUR allein für griechische Bonds.

EZB-Chefvolkswirt Stark kündigt rigidere Geldpolitik an - WiWo

Jürgen Stark, Mitglied des Direktoriums und Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), hat vor "Verzerrungen und Fehlanreizen" auf dem Geldmarkt gewarnt. Die Zinsen seien derzeit sehr niedrig und gleichzeitig habe die EZB reichlich Liquidität zur Verfügung gestellt, sagte er in einem Interview mit dem Magazin "WirtschaftsWoche" (WiWo) laut einem Vorabbericht vom Wochenende.

EU-Haushaltskommissar warnt vor striktem Sparkurs - Tagesspiegel

EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski hat vor einem zu rigiden Sparkurs in den Mitgliedsstaaten gewarnt. "Mir macht Sorgen, dass die Politik der überzogenen Konsolidierung in Deflation münden könnte. Das könnte die nächste Welle von Problemen bringen", sagte er der Zeitung "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Leider wird in Krisen häufig an der Zukunft gespart. Die Sozialausgaben bleiben gleich, aber die Investitionen sinken."

Überraschend weiterer Interessent für Karstadt aufgetaucht

Im Ringen um die insolvente Warenhauskette ist am Wochenende überraschend ein weiterer Interessent aufgetaucht. "Es ist ein Schreiben eingegangen. Es wurde an die Investmentbank zur Prüfung weitergeleitet", sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg am Sonntag Dow Jones Newswires. Wer jetzt zu den bisherigen Bietern Triton, Nicolas Berggruen und Highstreet hinzugekommen ist, wollte der Sprecher allerdings nicht sagen. Das Magazin "Der Spiegel" schreibt am Wochenende vorab, ein russisches Konsortium habe am Freitag beim Arcandor-Insolvenzverwalter ein offizielles Angebot zum Kauf der Karstadt Warenhaus GmbH abgegeben.

RWE/Großmann spricht sich für AKW-Laufzeitverlängerung aus - Zeit

Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns RWE hat Bereitschaft seiner Branche signalisiert, die Gewinne einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke (AKW) mit dem Staat zu teilen. In einem Interview mit "Zeit online" sagte Jürgen Großmann: "Eine Laufzeitverlängerung kann es nicht zum Nulltarif geben. Die Branche wäre bereit, einen guten Teil des geschaffenen Mehrwerts zu teilen. Über die konkrete Ausgestaltung und die Verwendung der Mittel entscheidet die Politik."

ThyssenKrupp/Schulz warnt vor Übertreibung an Rohstoffmärkten - Spiegel

Der Vorstandsvorsitzende von ThyssenKrupp, Ekkehard Schulz, warnt wegen der deutlich gestiegenen Eisenerzpreise vor einer Blase an den internationalen Rohstoffmärkten. Diese könnte von den Dimensionen größer werden als das Immobilienproblem in den USA vor zwei Jahren, sagte Schulz in einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" nach einem Vorabbericht vom Wochenende. "Wenn wir nicht bereit sind, den Rohstoffspekulanten entschlossen entgegenzutreten, werden sie zu einer ernsthaften Bedrohung für die gesamte Stahlbranche und die Weltwirtschaft."

Drogerie-Unternehmer Müller stockt bei Douglas auf - Focus

Der Drogerie-Unternehmer Erwin Müller baut seine Beteiligung beim Handelskonzern Douglas aus. "Ich habe mein Aktienpaket auf 5,2% erhöht," sagte der Unternehmer dem Magazin "Focus" laut einem Vorabbericht vom Wochenende. Die Stimmrechtsmitteilung werde am Dienstag veröffentlicht. Erst im vergangenen November war der 77-Jährige mit 3% Prozent in den MDAX-Konzern eingestiegen.

Anlagenbauer Gea sieht sich nach Zukäufen um - BöZ

Die Gea Group stellt sich trotz andauernder Wirtschaftskrise auf Akquisitionen ein. "Es gibt konkrete Ansatzpunkte", sagte Finanzvorstand Helmut Schmale im Interview der "Börsen-Zeitung" (BöZ/Samstagausgabe). Nach dem Konzernumbau der vergangenen Jahre habe der Maschinenbauer Managementkapazitäten frei, die aktiver als bisher für das weitere Wachstum eingesetzt werden könnten. Auch den Zukauf eines neuen Segments schloss der Finanzchef nicht aus.

Prudential und AIG sprechen weiter um Preis für AIA - Presse

Die Gespräche zwischen Prudential und AIG über den Preis für die asiatische Tochter des US-Versicherungskonzerns (AIA) und zur Rettung der bereits vereinbarten Übernahme gehen am Wochenende weiter. Die Briten beharrten auf einen niedrigeren Preis für die AIG-Tochter, schreiben britische Zeitungen am Sonntag unter Berufung auf Kreise. Es sei damit zu rechnen, dass die Briten eine Ankündigung vor dem wichtigen Aktionärstreffen am 7. Juni machen werden. Wegen der laufenden Gespräche könnte die Veranstaltung allerdings verschoben werden.

DJG/cbr

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