Das vernetzte Hotel

Wohlfühlen auf Knopfdruck

28.09.2008

Sparen durch Komfort

Nicht nur der Besucher profitiert davon, auch für das Hotel ist die von Philips eingesetzte Technologie, die zunächst vielleicht kostspielig erscheint, ein Vorteil. Alle Technik, von den Fernsehprogrammen bis zur Temperatureinstellung, steuert zentral ein Server. "Das kann bis zu 50 Prozent der Personalkosten sparen", sagt Stokking. Außerdem sei es für ein Hotel komfortabel, alles aus einer Hand zu bekommen, sagt er, für den Kunden sowieso.

"Es ist nicht mehr genug, die ganze Technik einfach nur da zu haben, sie muss aufeinander abgestimmt sein." Ein besonderes Bonbon gibt es für Stammgäste des Hotels. Das System merkt sich, welche Einstellungen sie bei ihrem letzten Besuch gewählt haben und schlägt dieselben auch für ihren nächsten Besuch vor. Lieblingsbeleuchtung, angenehme Raumtemperatur und die bevorzugten Fernsehprogramme sind so schon bei ihrer Ankunft voreingestellt. Dass die Entwicklung, sich individuell auf den Kunden auszurichten, den Hotelmarkt revolutionieren wird, davon ist Stokking überzeugt.

Citizen M hat mit der Filiale so gute Erfahrungen gemacht, dass die Eröffnung einer zweiten in der niederländischen Hautstadt bevorsteht. Auch mit anderen Hotelketten arbeitet Philips an der Zukunft. Mit NH Hotels startet Philips gerade eine zweijährige Studie - ebenfalls in Amsterdam. In einem Zimmer werden spezielle Licht-, Audio/Video- und Bedienungskonzepte eingesetzt, die Gäste anschließend nach ihren Erfahrungen und Verbesserungswünschen gefragt.

"Unsere Forscher arbeiten ständig an den verschiedensten Konzepten um das Wohlfühlen im Hotel zu verbessern. Nun haben Sie eine hervorragende Möglichkeit, diese Konzepte unter realistischen Bedingungen in der Praxis auf ihre Tauglichkeit zu testen", so Stokking.

Grundsätzlich gebe es für die Zukunft nämlich eine ganze Palette von Möglichkeiten, sagt Stokking, weit über die hinaus, die Citizen M eingebaut hat. Eine wichtige Zielgruppe könnten auch ältere Menschen oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen sein, die nicht aufs Reisen verzichten wollen. Vom Lichtkonzept bis hin zu medizinischen Leistungen benötigen beide Gruppen eine spezielle Infrastruktur, die in Hotels durchaus vorstellbar ist. Letztlich sei sogar ein Badezimmer denkbar, das Werte wie Gewicht oder andere Körperdaten automatisch ermittelt. "Was jedoch sinnvoll ist und was nicht, entscheiden die Gäste", erklärt Stokking, "wir setzen es nur um." (go)

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