Workstation-Markt

20.06.1997
Geht es um die Definition von Workstations, gerät so mancher ins Plattform- und Software-Ausrüstungsgrübeln. Das Herstellerangebot reicht von "Personal Workstation" und "Desktop-Workstation" über "Traditional Workstation" bis hin zu "Technical Workstation" und "High-end Workstation".Dabei ist eine schematische Definition relativ einfach:

Geht es um die Definition von Workstations, gerät so mancher ins Plattform- und Software-Ausrüstungsgrübeln. Das Herstellerangebot reicht von "Personal Workstation" und "Desktop-Workstation" über "Traditional Workstation" bis hin zu "Technical Workstation" und "High-end Workstation".Dabei ist eine schematische Definition relativ einfach:

"Personal Workstation" stehen für das Segment, in dem "wenig integrierte Hochleistungs-PCs die Funktionalität von Workstations vor allem im kommerziellen Bereich übernehmen. Dazu zählen typische Front-end-Anwendungen, Desktop-Anwendungen im Bereich Warenwirtschaftssysteme, aber auch CAD/CAM-Anwendungen, die ohne hohe Fließkommaleistung auskommen", so IBMs Chefdesigner Joseph Regner. Ihre Leistungen liegen typischerweise bei einer Taktrate von 133 MHz aufwärts, im Bereich von 32 MB RAM bis 256 MB RAM, Level2-Cachespeicher von 512 KB, sie können ein bis vier GB SCSCI-Festplatte adressieren, enthalten Grafikkarten für 2D- und 3D-Anwendungen und sind selbstverständlich Ethernet-fähig. Ab 12.000 Mark aufwärts ist heute eine allerdings recht "blanke" "Personal Workstation", die in der Regel mit Intel-Chips bestückt ist, zu haben. Zu den wichtigsten Anbietern zählen Compaq, DEC, Dell, HP, IBM, Intergraph und SNI.

Als "Desktop Workstation" und "Traditional Workstation" dagegen bezeichnet man laut Marktforscher IDC immer noch solche Rechner, die "als "spezialisierte, hochperformante Einzelbenutzer-Rechner für grafische und rechenintensive Anwendungen"eingesetzt werden. Ihre Architektur zeichnet sich "durch hohe Integration aller Komponeten aus, also CPU, Systemarchitektur, Grafiksystem und Softwarelösung", so Regner. Diese hochgetakteten RISC-Rechner, die mindestens 20.000 Mark, bei skalierbaren Mehrprozessorsystemen auch 250.000 Mark und mehr kosten können, enthalten vor allem spezielle Busarchitekturen und Grafiksubsysteme. Damit und Selbstverständlichkeiten wie Multithreading und Multitasking sind sie in allen Bereichen zu finden, wo hoher Durchsatz und Rechnerleistung gefragt sind: Datenbankabfragen, Grafikanwendungen und Visualisierung stellen ihre Domäne dar.

Trotzdem sei bemerkt, daß die deutliche Grenzziehung zwischen Highend-PCs und Workstations zunehmend der Vergangenheit angehört. Stellvertretend für diese Entwicklung sei NT-Anbieter Sequent genannt, der mittels seiner NUMA-Architektur bereits dabei ist, NT-Prozessoren zu clustern und damit Rechnerleistungen verspricht, die denen der RISC-High-end-Rechner ebenbürtig sind.

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