Die Neuauflage war nötig", erklärt Stephan Deutsch, Unternehmenssprecher von Worldcom. "Das Uunet-Programm war in erster Linie auf Internetprodukte und das von Worldcom auf Sprach- und Datendienste zugeschnitten." Mit der Verschmelzung von Uunet und Worldcom sei nun auch ein einheitliches Partnerprogramm angesagt, das die integrierten digitalen Kommunikationslösungen von Worldcom abdeckt.
In Zukunft können die Partner aus fünf Programmstufen wählen. Wer sich eher auf die Kombination der Worldcom-Produkte konzentrie-ren will, der wird zum Businesspartner. Diese treten als Vertragsmittler auf und bekommen eine Einmalprovision für jeden abgeschlossenen Vertrag. Die nächste Stufe, die Solution-Partner, sind eher auf die Integration der Produkte bei ihren Kunden fokussiert. In dieser Stufe fungiert der Partner nicht nur als Vermittler sondern auch als Wiederverkäufer, das heißt, die Abrechnung mit dem Kunden liegt beim Partner. Worldcom unterstützt die Solution Provider mit einem festen Ansprechpartner.
Die nächste Stufe heißt Premier Solution Provider und unterscheidet sich von der vorhergehenden zum Beispiel dadurch, dass Worldcom mit dem Partner einen Businessplan ausarbeitet. Zudem gibt es im neuen Programm eine Partnerkategorie für Wiederverkäufer, die länderübergreifend tätig sind, und zusätzlich den Worldcom-Distributor. Diese können so genannte "Subpartner" verpflichten. Das könnte möglicherweise für überregionale Systemhäuser interessant sein, die mit lokalen Partnern zusammenarbeiten wollen.
Die Neuausrichtung des Programms betrifft etwa 300 ehemalige Uunet- und 1.200 Worldcom-Partner. Im Moment ist der TK-Anbieter dabei, die Partner in die neuen Programmlinien je nach Fokus einzuordnen, die Verträge zu überarbeiten und die Extranet-Plattformen für den operativen Support zusammenzuführen.
Im dritten Quartal meldeten die Frankfurter 5,5 Milliarden Dollar Umsatz. Die Daten- und Internetdienste waren daran mit 56 Prozent (3,1 Milliarden Dollar) beteiligt. Der Reingewinn betrug für den Konzern, der aus Worldcom und MCI besteht, 460 Millionen Dollar.
www.worldcom.de
ComputerPartner-Meinung:
Wenn zwei eigenständige Unternehmen miteinander verschmelzen, ist es immer nötig, auch die Partnerprogramme zusammenzulegen. Ob das Konzept aufgeht, muss die Praxis zeigen. (gn)