Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2

WSUS - Windows Server Update Services einrichten und anpassen

Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Systemdateien für Windows-Update reparieren

Unter manchen Umständen kann es passieren, dass Systemdateien nicht mehr funktionieren und sich Windows nicht mehr über Windows Update aktualisieren kann. In einem solchen Fall gelingt auch die Anbindung an WSUS nicht mehr.

Problemlösung: Kann sich Windows 8/8.1 nicht an WSUS anbinden, sollten Sie die Systemdateien in der Befehlszeile überprüfen und reparieren.
Problemlösung: Kann sich Windows 8/8.1 nicht an WSUS anbinden, sollten Sie die Systemdateien in der Befehlszeile überprüfen und reparieren.

Dazu hat Microsoft in Windows 8.1 das System Update Readiness Tool fest eingebaut. Sie können bei Problemen oder zu Testzwecken einen manuellen Scanvorgang starten.

Achten Sie aber darauf, dass ein solcher Scan durchaus bis zu einer halben Stunde dauern kann. Um einen Scanvorgang zu starten, öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Geben Sie dann den folgenden Befehl ein:

DISM /Online /Cleanup-Image /Scanhealth

Bei Problemen geben Sie nach dem Scanvorgang dann den folgenden Befehl ein:

DISM /Online /Cleanup-Image /Checkhealth

Dieser Befehl überprüft ob eine Fehlermeldung im System von einem früheren Scanvorgang vorliegt.

Um Fehler zu reparieren, geben Sie folgenden Befehl ein:

DISM /Online /Cleanup-Image /Restorehealth

Das Tool scannt die wichtigsten Systemdateien in Windows 8.1 und kann diese bei Problemen, zum Beispiel einer defekten Festplatte wiederherstellen. Auch die Registry wird auf Konsistenz und einige wichtige Werte überprüft. Danach sollten Sie noch mit sfc /scannow weitere Systemdateien überprüfen lassen. Sind Fehler auf dem System vorhanden, überprüfen Sie die Protokolldatei CBS.Log im Ordner C:\Windows\Logs\CBS.

Patches in der grafischen Oberfläche und der Eingabeaufforderung installieren

In Windows 8.1 rufen Sie die Einstellungen von Windows Updates mit wuapp über die Startseite auf. Über den Link Updateverlauf anzeigen im Update-Fenster oder auf der linken Seite des Fensters können Sie sich anzeigen lassen, welche Updates heruntergeladen und installiert worden sind. Hier gibt es zunächst keine Unterschiede zu Windows 7 oder anderen Windows-Versionen. An dieser Stelle erhalten Sie auch Informationen, wie die ID des Patches, die Sie dann in der Eingabeaufforderung verwenden können.

Sie können aber auch in der Eingabeaufforderung mit dem Tool wusa.exe Patches installieren und deinstallieren. Diese Vorgehensweise ist zum Beispiel für Installationsskripte oder Anmeldeskripte sinnvoll. Die Technik funktioniert auch ohne den Einsatz von WSUS, zum Beispiel mit dem Befehl:

Wusa.exe Windows6.1-KB976462-v2-x64.msu /quiet /norestart

oder

Wusa.exe d:\934307\Windows6.0-KB934307-x86.msu

Die Option /quiet installiert ohne Rückmeldung /norestart startet den PC auch dann nicht neu, wenn der Patch das benötigt. Mit der Option /uninstall können Sie installierte Updates auch wieder deinstallieren. Zusätzlich benötigen Sie dann noch die Option /kb. Hier geben Sie die Knowledge-Base-ID des Patches mit, zum Beispiel mit dem Befehl

Wusa.exe /uninstall /kb:976932

Die Option /extract entpackt den Inhalt des Updates in einen Zielordner, /warnrestart warnt bei der Verwendung von /quiet bei einem Neustart und /forcerestart erzwingt den Neustart des Rechners.

In der Ereignisanzeige finden Sie Fehler und Einträge, wenn Sie nach der Quelle WUSA filtern. In der Eingabeaufforderung können Sie sich auch die installierte Updates des Rechners anzeigen lassen. Dazu verwenden Sie den Befehl

wmic qfe

Die installierten Updates lassen sich auch durch den Aufruf von systeminfo anzeigen.

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