Xbox: Ladenhüter oder Erfolgsmaschine?

02.04.2002
Wer hätte es nicht geahnt? Die Xbox ist gegenüber der Konkurrenz zu teuer. Quasi amtlich bestätigte nun Takashi Oya, Analyst bei der Deutschen Bank-Tochter Deutsche Securities, gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg, dass sich Microsoft überlegen müsse, den Preis der Xbox zu senken. Außerhalb der USA laufe das Geschäft mit der Spielkonsole nicht. Laut Oya sind die Verkaufzahlen in Japan „nach einem kurzen Strohfeuer" schnell zurück gegangen: War dieXbox in der Startwoche vom 22. Februar die meistverkaufte Konsole, so wurden in der zweiten Woche ein Viertel weniger und in der dritten noch einmal ein Drittel weniger, etwa 10.000 Geräte, verkauft - weit unter den Vorstellungen von Microsoft. Zwar seien die Erwartungen der Redmonder im Mutterland der Spielekonsolen betont gering gewesen, doch hätten das dünne Spieleangebot - zwölf Titel - und defekte Geräte - die Xbox zerstörte DVDs - die etwaige Begeisterung der Japaner gebremst. Auch in Europa habe Microsoft feststellen müssen, dass die Xbox mit 499 Euro zu teuer sei. Das zeigten zum Beispiel vorübergehende, aufmüpfige Retail-Aktionen mit 399 Euro in Deutschland. Ähnlich sieht das Analyst Mark Specker. Gegenüber dem Newsdienst Cnet sagte er, der hohe Preis bremse den Verkauf in Europa; Microsoft müsse den Preis noch senken - auch bei einem eingeplanten Verlust von zirka 50 bis 150 Dollar pro verkaufter Konsole. Für einen wirklichen Erfolg reichten die guten US-Verkaufszahlen nicht aus; entweder Europa oder Japan müssten zum Erfolg beitragen, um Spieleentwickler für die Xbox zu gewinnen. Bei Microsoft, das von Anfang an betont hatte, die Xbox amortisiere sich nicht binnen Monaten, sieht man das anders. Laut John O´Rourke, Xbox-Marketing-Direktor, waren die Verkäufe in den USA, Japan und Europa gut; er gehe davon aus, dass bis zum 31. Juni zwischen 4,5 bis 6 Millionen Xboxen verkauft würden - ganz nach Plan.(wl)

Wer hätte es nicht geahnt? Die Xbox ist gegenüber der Konkurrenz zu teuer. Quasi amtlich bestätigte nun Takashi Oya, Analyst bei der Deutschen Bank-Tochter Deutsche Securities, gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg, dass sich Microsoft überlegen müsse, den Preis der Xbox zu senken. Außerhalb der USA laufe das Geschäft mit der Spielkonsole nicht. Laut Oya sind die Verkaufzahlen in Japan „nach einem kurzen Strohfeuer" schnell zurück gegangen: War dieXbox in der Startwoche vom 22. Februar die meistverkaufte Konsole, so wurden in der zweiten Woche ein Viertel weniger und in der dritten noch einmal ein Drittel weniger, etwa 10.000 Geräte, verkauft - weit unter den Vorstellungen von Microsoft. Zwar seien die Erwartungen der Redmonder im Mutterland der Spielekonsolen betont gering gewesen, doch hätten das dünne Spieleangebot - zwölf Titel - und defekte Geräte - die Xbox zerstörte DVDs - die etwaige Begeisterung der Japaner gebremst. Auch in Europa habe Microsoft feststellen müssen, dass die Xbox mit 499 Euro zu teuer sei. Das zeigten zum Beispiel vorübergehende, aufmüpfige Retail-Aktionen mit 399 Euro in Deutschland. Ähnlich sieht das Analyst Mark Specker. Gegenüber dem Newsdienst Cnet sagte er, der hohe Preis bremse den Verkauf in Europa; Microsoft müsse den Preis noch senken - auch bei einem eingeplanten Verlust von zirka 50 bis 150 Dollar pro verkaufter Konsole. Für einen wirklichen Erfolg reichten die guten US-Verkaufszahlen nicht aus; entweder Europa oder Japan müssten zum Erfolg beitragen, um Spieleentwickler für die Xbox zu gewinnen. Bei Microsoft, das von Anfang an betont hatte, die Xbox amortisiere sich nicht binnen Monaten, sieht man das anders. Laut John O´Rourke, Xbox-Marketing-Direktor, waren die Verkäufe in den USA, Japan und Europa gut; er gehe davon aus, dass bis zum 31. Juni zwischen 4,5 bis 6 Millionen Xboxen verkauft würden - ganz nach Plan.(wl)

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