Xerox-Chef hofft auf finanzielle Trendwende in 2001

18.01.2001
Die krisengebeutelte Xerox Corp. hat ihr China-Geschäft an einen Joint-Venture-Partner verkauft. Um die Finanzen langfristig zu stabilisieren, sind noch weitere Veräußerungen geplant. Man rechnet mit Erlösen von bis zu vier Milliarden Dollar.

Jetzt geht es ans Eingemachte: Nach Massenentlassungen will Xerox nun mit Teilverkäufen seines Konzerns das finanzielle Ruder herumreißen. Für 550 Millionen Dollar wurde jetzt das China-Geschäft an den Joint-Venture-Partner Fuji Xerox Co. Ltd. verkauft. Weitere Veräußerungen werden folgen: Der Konzern will sich im Rahmen seiner "Turnaround-Strategie" (siehe ComputerPartner 44/00, Seite 15) von Unternehmensteilen im Wert von zwei bis vier Milliarden Dollar trennen. Das bestätigt auch Paul A. Allaire, Chairman und Chief Executive Officer von Xerox: "Die Vermögensverkäufe bilden einen wesentlichen Bestandteil unserer Turnaround-Pläne und werden zur Wiederherstellung einer soliden finanziellen Grundlage unseres Unternehmens beitragen."

Fälligkeiten abgewendet

Die Finanzspritzen hat der Konzern, der neben hausgemachten Problemen auch mit Überreaktionen der Börse zu kämpfen hat, dringend nötig: Xerox gab bekannt, auch im vierten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres mit rückläufigen Geschäftsergebnissen zu rechnen. Dennoch scheint das Schlimmste vorerst abgewendet: Nachdem die Kreditwürdigkeit des Konzerns im Dezem-ber des vergangenen Jahres von "Moodys Investor Services" herabgestuft worden war, wurden einige Verbindlichkeiten sofort fällig, so Allaire. Man habe aber inzwischen erfolgreich über die Verlängerung der Kredite verhandelt. Auch habe man einen weiteren Teil des "Revolving-Kredits" in Höhe von sieben Milliarden Dollar, von dem ein Teilbetrag zur Zahlung fälliger Schulden eingesetzt wurde, zurückgezahlt. Einschließlich der Erlöse aus dem Verkauf von Xerox China erhöhten sich laut Allaire die liquiden Mittel des Unternehmens damit von 154 Millionen Dollar auf derzeit rund 1,4 Milliarden Dollar.

Der Manager glaubt den Konzern bald wieder auf der Siegerstraße: "Der Verkauf läuft planmäßig und sogar zügiger, als dies ursprünglich vorgesehen war." Man sei von einem Turnaround in diesem Jahr überzeugt. (mf)

www.xerox.de

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