Xerox druckt Verpackungen

11.12.2006

Xerox hat mit dem belgischen Verpackungsspezialisten Esko-Graphics ein Vertriebsabkommen vereinbart. Der Druckerhersteller wird ab sofort eine Reihe von Soft- und Hardwareprodukten von Esko in Europa vertreiben. Esko kümmert sich im Gegenzug um den Kundendienst. Ziel ist es, digitale End-to-End-Drucklösungen für die Verpackungsindustrie anzubieten.

Die Vertriebsvereinbarung umfasst Produkte aus der "Esko-Scope"-Software-Reihe. Diese arbeiten mit digitalen Drucksystemen von Xerox zusammen, so beispielsweise mit der Xerox "iGen3" und den Produktionsdruckern Xerox "DocuColor 8000", "7000" und "5000".

Esko "Desk Pack" ist eine Druckvorstufenumgebung, mit der Grafikdesigner beispielsweise ein dreidimensionales Bild einer künftigen Verpackung erzeugen, ganz gleich, ob es sich um Etiketten, flexible Materialien oder Faltschachteln handelt. Die Suite enthält daneben unter anderem "Plato", eine von Adobe zertifizierte Anwendung, um druckfertige Formen und Bogen-Layouts zu erstellen.

Neben Softwarelösungen umfasst die Vertriebspartnerschaft mit Xerox auch die Hardware "Kongsberg XE 10" und "i-XE 10". Dies sind digitale Schneide- und Rillplotter zur Faltschachtelherstellung. Mit diesen Geräten lassen sich Muster und Kleinserien fertigen.

Xerox möchte mit der Kombi- nation aus Esko-Software und -Schneideplotter neue Käuferschichten gewinnen. Zum Beispiel unternehmen Hersteller von Konsumgütern oder pharmazeutische Firmen seit Jahren massive Anstrengungen, Produkte bereits vor ihrer Markteinführung auf Kundenakzeptanz zu testen, so Xerox. Die digitale Fertigung von Verpackungen in Kleinauflage für diese neuen Produkte sei ein Weg, Kosten in der Produkteinführung zu sparen und zugleich Entwicklungszeiten zu verkürzen. Der Digitaldruck biete zudem den Vorteil, dass verschiedenste Verpackungsdesigns und -aufdrucke in einem Produktionszyklus gefertigt und zusammen mit dem Kunden getestet werden könnten.

Boris Böhles

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