Xerox-Konzern bläst zum Angriff auf HP

20.06.1997
STAMFORD/CONNECTICUT: Der amerikanische Kopiererhersteller Xerox Corp. will bis zur Jahrtausendwende sein komplettes Produktprogramm auf die Digitaltechnik umstellen und damit vor allem gegen HP Front machen.Bisher ist Xerox vor allem als Kopiererhersteller bekannt. Das soll sich ändern. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche kündigte Xerox-Chef Paul A. Allaire an, die komplette Produktpalette innerhalb der nächsten drei Jahre auf die Digitaltechnik umzustellen. Das führe "automatisch zu einer Neuausrichtung des Unternehmens" und dem Eindringen "in völlig neue Märkte" (Allaire).

STAMFORD/CONNECTICUT: Der amerikanische Kopiererhersteller Xerox Corp. will bis zur Jahrtausendwende sein komplettes Produktprogramm auf die Digitaltechnik umstellen und damit vor allem gegen HP Front machen.Bisher ist Xerox vor allem als Kopiererhersteller bekannt. Das soll sich ändern. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche kündigte Xerox-Chef Paul A. Allaire an, die komplette Produktpalette innerhalb der nächsten drei Jahre auf die Digitaltechnik umzustellen. Das führe "automatisch zu einer Neuausrichtung des Unternehmens" und dem Eindringen "in völlig neue Märkte" (Allaire).

Der neue Gegner von Xerox heißt HP. Weil HP "mit kleinen Kopiersystemen in unser angestammtes Geschäft" vorstößt, drängt nun Xerox "mit Laserdruckern in den von Hewlett-Packard dominierten Massenmarkt", erklärt der Xerox-Boß. Auf die Frage, ob Allaire damit HP den Krieg erkläre, entgegente der Xerox-Chef: Wir können hier keinen Krieg auslösen, denn im Druckermarkt tobt bereits seit Jahren eine erbitterte Preisschlacht. Dieser Überlebenskampf dürfte sich in den nächsten Jahren sogar noch weiter verschärfen."

Von den bisherigen wenig erfolgreichen Auftritten der "Document Company" im Massenmarkt läßt sich Allaire nicht entmutigen. Mit einer neuen Vertriebseinheit, der sogenannten "Channel Group", will er in diesem Segment richtig Dampf machen. Sie sollen den indirekten Vertrieb aufbauen und große Händler für Xerox gewinnen.

Darüber hinaus hält es Allaire - der im übrigen für rund 1,5 Milliarden Dollar die 20-Prozent-Beteiligung der britischen Rank-Gruppe an der Rank Xerox Ltd. zurückgekauft hat - für nicht unmöglich, daß Xerox sogar PCs vermarktet - wenn auch nicht selber produziert. O-Ton Allaire: "Der Kunde soll seine gesamte Bürotechnik bei uns ordern können. Über Kooperationen werden wir ihn dann mit allem versorgen, was er braucht - natürlich auch mit PCs." (sic)

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