XETRA-MITTAG/DAX rettet sich am Mittag ins Plus - Euro erholt

27.10.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem schwachen Handelsstart kann der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag leicht ins Plus drehen. Eine Stütze für den DAX liefert der Euro, der sich gegenüber dem Dollar von seinem Tagestief absetzen kannn. Neben Quartalszahlen steht weiterhin die Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve in der kommenden Woche im Blick. Die Möglichkeit, dass die erwartete Ausweitung der Geldmenge geringer ausfallen könnte als bislang erwartet, hatte zwischenzeitlich den Dollar gestützt und auch Druck auf Aktien ausgeübt.

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem schwachen Handelsstart kann der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag leicht ins Plus drehen. Eine Stütze für den DAX liefert der Euro, der sich gegenüber dem Dollar von seinem Tagestief absetzen kannn. Neben Quartalszahlen steht weiterhin die Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve in der kommenden Woche im Blick. Die Möglichkeit, dass die erwartete Ausweitung der Geldmenge geringer ausfallen könnte als bislang erwartet, hatte zwischenzeitlich den Dollar gestützt und auch Druck auf Aktien ausgeübt.

Der DAX notiert um 13.27 Uhr MESZ mit einem Plus von 0,1% oder 8 Punkten bei 6.622 Punkten. Am Nachmittag könnten die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA und die US-Neubaubeginne für neue Impulse sorgen. Unterstützt ist der DAX bei 6.580 Punkten, auf Widerstand trifft er beim neuen Jahreshoch von 6.669 Punkten.

Eine ganze Reihe von positiven Analystenkommentaren treiben die Aktie des Düngemittelherstellers K+S, die um 3% auf 49,70 EUR zulegt. So hat unter anderem die Citigroup die Aktie auf "Buy" hochgestuft mit einem Kursziel von 56 EUR. In der Begründung heißt es, dass die Preise für Kali wegen der hohen Getreidepreise stetig gestiegen seien, was auf einen engen Markt hindeute. Sie erhöhen zudem ihre Schätzung für Kali auf 425 USD je Tonne, getrieben von einer starken Nachfrage und Produktionsengpässen. Erst vor zwei Tagen hatte der kanadische Wettbewerber Pottash Group seine Preis für Kali gegenüber den Abnehmern um 17% in die Höhe genommen.

Für die Deutsche Bank geht nach Vorlage der Quartalszahlen um 2,2% auf 42,13 EUR nach oben. Wie erwartet sind die Zahlen vom negativen Einfluss der Beteiligung an der Postbank beeinflusst und haben zu einem Milliardenverlust geführt. Dennoch ist das Nettoergebnis mit einem Minus von 1,2 Mrd EUR etwas besser als erwartet ausgefallen. Den Ausblick für 2011, einen Vorsteuergewinn in Höhe von 10 Mrd EUR, stuft Silvia Quandt Research als "ambitioniert" ein. Positiv heben dagegen die Analysten von Keefe, Bruyette & Woods die Details zum Effizienzprogramm hervor, mit dem der Vorsteuergewinn 2011 um 500 Mio EUR gesteigert werden soll.

SAP geben dagegen um um 3% auf 37,16 EUR nach. Laut den Analysten der WestLB ist das Drittquartalsergebnis im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen. Wie erwartet habe das Unternehmen den Ausblick für das laufende Jahr unverändert gelassen. Die operative Marge habe mit 29% zwar unter der Konsensschätzung von 29,8% gelegen, doch dürfte das am Markt nicht negativ gesehen werden, da sich darin höher als erwartet ausgefallene Umsätze aus dem Nicht-Softwarebereich widerspiegeln dürften, möglicherweise von Sybase.

Trotz der Ankündigung milliardenschwerer Abschreibungen notieren E.ON mit einem Plus von 0,7%. "E.ON hat 2008 sehr viel investiert", so ein Teilnehmer. Es sei klar gewesen, dass nun wertberichtigt werde. Wichtig sei, dass E.ON den Ausblick bekräftigt habe. Merck KGaA verlieren 1,8% auf 58,84 EUR. "Die Perspektiven für Flüssigkristalle bleiben möglicherweise noch bis zum Jahresende eingetrübt", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf Aussagen von AU Optronics.

In der zweiten Reihe kommen Krones unter Abgabedruck und verlieren 1,7% auf 41,29 EUR. Die am Morgen vorgelegten Zahlen bewegten sich zwar im Rahmen der Erwartungen, ist im Handel zu hören. Allerdings habe der Auftragseingang die Erwartungen nicht erfüllen können. Praktiker notieren nach einem gesenkten Ausblick kaum verändert bei 6,80 EUR. Das operative Ergebnis von Praktiker liegt über den Prognosen des UniCredit. Allerdings dürfte der vom Unternehmen erwartete Rückgang des EBITDA unter das Niveau des Vorjahres zu Anpassungen bei den Konsensschätzungen führen.

Vossloh hat sehr gute Zahlen vorgelegt und liegt damit "on track" mit der Markterwartung. Gewünscht hätte sich Eerik Budarz, Analyst bei Silvia Quandt Research, dass das Unternehmen den Ausblick angehoben hätte. "Die guten Zahlen für das dritte Quartal hätten dies auf jeden Fall erlaubt", so der Analyst. Die Aktie verliert dennoch 1% auf 84,41 EUR.

Kontron aus dem TecDAX steigen um 3,4% auf 7,24 EUR. Laut der Commerzbank hat das Unternehmen im dritten Quartal bei Umsatz und EBIT besser abgeschnitten als im Konsens und von der Commerzbank erwartet.

DJG/thl/ros

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