XETRA-MITTAG/Leichter - MAN deutlich im Minus

05.02.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Dienstagmittag mit überwiegend leichteren Kursen. Der DAX verliert gegen 13.03 Uhr 0,6% oder 40 auf 6.960 Punkte. Händler meinen, der am Montag eingeleitete Rücksetzer setze sich fort. Nach den starken Kursgewinnen in der vergangenen Woche würden nun Gewinne mitgenommen, so Händler.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Dienstagmittag mit überwiegend leichteren Kursen. Der DAX verliert gegen 13.03 Uhr 0,6% oder 40 auf 6.960 Punkte. Händler meinen, der am Montag eingeleitete Rücksetzer setze sich fort. Nach den starken Kursgewinnen in der vergangenen Woche würden nun Gewinne mitgenommen, so Händler.

Die Umsätze sind laut Händlern dünn, auch weil der Karneval im Westen und Süden das Geschäft dämpft. So zeigt sich der Index selbst auch in einer vergleichsweise engen Range, während Einzeltitel zum Teil kräftige Ausschläge zeigen. Am Nachmittag werde wohl die Tendenz an Wall Street die Weichen stellen, heißt es. Dann könnte es je nach Tendenz auch noch einmal zu größeren Ausschlägen kommen, gerade wegen der dünnen Umsätze. Aktuell tendieren die Terminkontrakte auf die großen US-Indizes allerdings wenig verändert.

Entscheidend sei, dass der DAX die wichtigen Unterstützungen bei 6.920 und 6.850 nicht mehr nachhaltig unterschreite, heißt es aus technischer Sicht. Nach oben sei der DAX am Montag am Widerstand bei 7.060 Punkten zunächst gescheitert, darüber lägen bei 7.190 und 7.300 Punkten weitere Hürden. Am Nachmittag könnte der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe in den USA noch Impulse geben, heißt es.

Zur Schwäche neigen Bankenaktien aber auch Automobiltitel. Ohne die Aufschläge der schwer gewichteten und fest tendierenden Versorger E.ON und RWE, die wegen ihrer defensiven Qualitäten gesucht sind, würde das Minus deutlicher ausfallen.

Nach einem starken Auftakt haben MAN in der Zwischenzeit deutlich ins Minus gedreht. Am Morgen hatte die Aktie noch von einem positiv beurteilten Quartalsausweis profitiert. Der Umsatz sei im vierten Quartal stärker gewachsen als erwartet, auch die operative Gewinnentwicklung liege über den Prognosen, heißt es im Handel. FrankfurtFinanz bezeichnet die MAN-Ziele für dieses Jahr allerdings als ambitioniert.

Eine Konjunkturabschwächung in den USA könnte die Weltkonjunktur dämpfen und damit auch die Ziele von MAN als zyklischem Unternehmen zur Makulatur werden lassen. Als belastend wirken möglicherweise inzwischen erfolgte MAN-Aussagen, wonach MAN den Anteil an Scania nicht aufstocken will. MAN verlieren 3,3% auf 85,71 EUR. Der Autosektor entwickelt sich nach den Gewinnen am Vortag schwach. BMW geben um 1,7% nach, Daimler um 2,7% und VW um 0,7%. Continental verlieren 2,2% auf 70,06 EUR.

Unter Abgabedruck stehen die Banken im DAX. Sie folgen damit den Vorgaben von Wall Street. Commerzbank verlieren 1,8% auf 20,67 EUR, Deutsche Postbank 1,8% auf 53,72 EUR und Hypo Real Estate 3,8% auf 19,91 EUR. Für die Deutsche Bank geht es um 1,4% auf 76,24 EUR nach unten. Neben einer Kurszielreduzierung durch die Citigroup belastet hier auch ein Bericht im "Handelsblatt", wonach ein US-Investor einen Kredit über 5,8 Mrd USD nicht zurückzahlen kann. Allerdings sei der Kredit mit Bürogebäuden in New York besichert. Die Deutsche Bank wird am Donnerstag Quartalszahlen ausweisen.

Enttäuschend ausgefallen sind die Geschäftszahlen von Heidelberger Druck. Das Unternehmen habe die Prognosen verfehlt und besonders enttäuschend sei, dass der Ausblick gesenkt worden sei, so Beobachter. Die Aktie bricht regelrecht ein und verliert 13,8% auf 16,93 EUR. Bei Gagfah belastet derweil der Abgang des Finanzvorstands. Die Titel geben um 4,3% auf 11,82 EUR nach.

Im TecDAX steigen Q-Cells um 3,2% auf 67,60 EUR. Die Aktie gilt neben K+S und Salzgitter als möglicher DAX-Aufstiegskandidat, falls im September ein Platz frei werden sollte. Wackelkandidat sind TUI, die 4,4% auf 15,10 EUR verlieren und somit derzeit stärkster Verlierer im DAX sind. Allerdings kann sich die Rangliste bis August noch stark verändern. Die Entscheidung darüber fällt aber erst im September.

DJG/hru/ros

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