XETRA-MITTAG/Nach Zahlenflut freundlich - Warten auf Zahlen

31.07.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer wahren Flut an unter dem Strich etwas besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstagmittag freundlich. Bis 12.50 steigt der DAX um 0,6% oder 38 Punkte auf 6.499. Für den MDAX geht es um 1,2% bzw 97 Zähler auf 8.323 nach oben. Der TecDAX legt um 3,4% oder 25 Stellen auf 776 zu.

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer wahren Flut an unter dem Strich etwas besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstagmittag freundlich. Bis 12.50 steigt der DAX um 0,6% oder 38 Punkte auf 6.499. Für den MDAX geht es um 1,2% bzw 97 Zähler auf 8.323 nach oben. Der TecDAX legt um 3,4% oder 25 Stellen auf 776 zu.

Gebremst wird der Index der heimischen Standardwerte Händlern zufolge allerdings von der deutlichen Erholung des Ölpreises, der seit Mittwochnachmittag rund 4 USD je Barrel gewonnen hat. Außerdem hielten sich die Anleger vor Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal, Daten zu den US-Arbeitskosten und zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago mit Käufen zurück, sagen Marktteilnehmer.

Die technische Situation deutet laut Analysten auf weitere Kursgewinne hin. Nächstes Ziel sei das Hoch vom 24. Juli bei 6.577 Punkten, bei 6.320 sei der DAX unterstützt.

Deutsche Bank steigen nach Zahlen um 0,4% auf 59,10 EUR. Besonders das Zinsergebnis und der Provisionsüberschuss seien gut ausgefallen, heißt es am Markt. Höher als erwartet fielen allerdings die Abschreibungen aus. Angesichts des sich weiter verschlechternden Immobilienmarktes in den USA kann es nach Einschätzung eines Analysten im Jahresverlauf aber zu weiteren Abschreibungen kommen.

BASF verlieren 0,9% auf 40,79 EUR. Vorbörslich war der Kurs noch gestiegen, nachdem es geheißen hatte, die Zahlen seien besser ausgefallen als erwartet. Ein starkes Agrargeschäft habe ein schwaches Chemiegeschäft mehr als ausgeglichen. Die Analysten von UniCredit schreiben allerdings, die Zahlen seien zwar gut, die Ergebnisstruktur könnte aber einige Anleger enttäuschen.

Deutsche Post fallen um 2,1% auf 15,21 EUR, wobei die Zahlen nach Einschätzung von Marktteilnehmern im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind. Beim Ausblick belaste aber die gesenkte Prognose für den ehemaligen Logistikbereich. Die erhöhte EBIT-Prognose für den Brief-Bereich gleiche dies nicht aus, heißt es.

Continental steigen nach ihren Geschäftszahlen um 0,1% auf 72,01 EUR. Die Zahlen seien gut ausgefallen, der Ausblick sei aber vorsichtig, heißt es am Markt. Die Zahlen könnten nach Einschätzung eines Analysten den Druck auf Schaeffler erhöhen, die Offerte für Continental nach oben anzupassen. Der nach Ansicht eines Händlers positive Ausblick von Metro verfängt bei den Anlegern offenbar nicht. Für die Papiere geht es um 0,4% auf 37,24 EUR nach unten.

Daneben verlieren Lufthansa 0,5% auf 14,80 EUR, Händler verweisen zur Begründung auf den Streik und den Ölpreisanstieg. Auch die Automobiltitel liegen schwach im Markt. VW geben um 0,2% auf 207,96 EUR nach, Daimler um 1,3% auf 37,58 EUR und BMW um 0,2% auf 29,36 EUR nach. Als stützend erweisen sich einmal mehr die Versorger. E.ON gewinnen 1,5% auf 122,80 EUR und RWE 2,3% auf 77,60 EUR.

In der zweiten Reihe stehen Epcos mit einem Übernahmeangebot von TDK im Mittelpunkt. TDK bietet 17,85 EUR je Aktie nach einem Schlusskurs am Mittwoch von 13,88 EUR. Der Kurs steigt um 28,7% auf 17,86 EUR, liegt also knapp über dem Angebot. Nordex steigen um 11,2% auf 22,69 EUR, nachdem die BMW-Großaktionärin Susanne Klatten einen Anteil von 20% an dem Hersteller von Windkraftanlagen erworben hat.

Der neue Großauftrag für Hochtief treibt die Aktie. "Die Angst, dass nach der Gewinnwarnung von Bilfinger hier ähnliches kommt, dürfte damit verfliegen", sagt ein Händler. Hochtief hat über die Tochter Flatiron einen Infrastrukturauftrag in Kanada über 624 Mio EUR erhalten. Die Aktie gewinnt 1,7% auf 49,72 EUR.

Nach laut Händlern "sehr guten" Quartalszahlen steigen Gildemeister um 4,1% auf 18,14 EUR. SGL Carbon gewinnen 4,4% auf 44,68 EUR, nachdem der Konzern die Gewinnerwartungen angehoben hat. Wacker Chemie steigen nach positiv aufgenommenen Zahlen um 4,2% auf 140,77 EUR. GEA fallen dagegen um 0,1% auf 21,58 EUR. Der Quartalsbericht liege aber im Rahmen der Erwartungen, heißt es am Markt. Ein Analyst äußert sich allerdings zurückhaltend zum Ausblick.

DJG/jej/raz

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