XETRA-MITTAG/Sehr schwach - Zurückhaltung vor US-Daten

20.02.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer kurzzeitigen Erholung tendiert der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag sehr schwach. Der DAX verliert gegen 13.10 Uhr 1,7% oder 118 auf 6.884 Punkte. Die Verkäufe begründen Händler mit den schwachen Vorlagen der Auslandsbörsen und dem weiter steigenden Ölpreis. Zudem zeigte sich ein erneuter Rückgang der Risikobereitschaft am Kreditmarkt, nachdem Berichte kursierten, eine Tochter des Privat-Equity-Investors KKR erhalte keine Refinanzierung. Dies hatte den itraxx-Index für Kreditversicherungs-Derivate am Vorabend kräftig nach oben getrieben. Der Index gilt als Barometer für das Vertrauen der Marktteilnehmer untereinander.

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer kurzzeitigen Erholung tendiert der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag sehr schwach. Der DAX verliert gegen 13.10 Uhr 1,7% oder 118 auf 6.884 Punkte. Die Verkäufe begründen Händler mit den schwachen Vorlagen der Auslandsbörsen und dem weiter steigenden Ölpreis. Zudem zeigte sich ein erneuter Rückgang der Risikobereitschaft am Kreditmarkt, nachdem Berichte kursierten, eine Tochter des Privat-Equity-Investors KKR erhalte keine Refinanzierung. Dies hatte den itraxx-Index für Kreditversicherungs-Derivate am Vorabend kräftig nach oben getrieben. Der Index gilt als Barometer für das Vertrauen der Marktteilnehmer untereinander.

Zudem sorgen die wichtigen US-Konjunkturdaten am Nachmittag für Vorsicht. "Die Tragweite von US-Inflationsdaten und Fed-Protokoll sind zu groß, als dass man sich vorher aus dem Fenster lehnt", sagt ein Händler. Am Nachmittag stehen die US-Verbraucherpreise für Januar, die Realeinkommen, sowie die Anzahl der Baubeginne an. Am Abend wird dann das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom 29./30. Januar ("Fed-Minutes") veröffentlicht. Technische Analysten sehen den DAX bei rund 6.850 Punkten unterstützt.

Auch gute Zahlen einiger Unternehmen vermögen die Abwärtsbewegung nicht zu bremsen. Deutsche Börse fallen trotz Rekordergebnissen um 1,3% zurück auf 116,75 EUR. Marktteilnehmer monieren die Dividendenerhöhung, die geringer als erwartet ausgefallen sei. Auch Hypo Real Estate kommen unter Druck und geben um 3,4% auf 18,17 EUR nach.

Deutsche Telekom fallen um 2,7% auf 12,75 EUR zurück. Grund sind neue Flat-Rates von Verizon und AT&T, die in den USA zu Margendruck führen dürfte. Beide Unternehmen hatten angekündigt, mit neuen günstigen Angeboten und Pauschalpreisen um Kunden werben zu wollen. Das hatte am Dienstag bereits die Kurse von AT&T und Verizon belastet. Lufthansa leiden unter dem hohen Ölpreis und sinken um 2,2% auf 15,30 EUR.

Ganz anders Allianz: Die Aktie legt um 0,8% auf 118,31 EUR zu. Händler verweisen auf überraschend gute Zahlen des niederländischen Versicherers ING. Investoren erhofften sich nun auch von Allianz derartige Daten. Der Konzern legt die Jahreszahlen am Donnerstag vor. Fresenius Medical Care steigen nach guten Zahlen um 1,8% auf 35,45 EUR. Die Erwartungen seien damit erfüllt worden, heißt es im Handel. Zudem haben die Analysten von Merrill Lynch die Aktie mit "Buy" und Kursziel 43 EUR bestätigt.

Die günstigen Vorlagen von Intel stabilisieren laut Händlern auch Infineon etwas. Der Kurs zieht um 1,1% auf 5,46 EUR an. Intel waren nachbörslich wegen guter Zahlen von Hewlett-Packard gestiegen. ThyssenKrupp profitieren von einem massiven Aktienrückkauf bei Arcelor-Mittal. Die Aktie verliert lediglich 0,8% auf 34,26 EUR. Zuvor waren wegen des Tarifabschlusses von über 5% Ängste über Margendruck aufgekommen.

Die Zahlen von MLP zum vierten Quartal 2007 haben die Erwartungen von UniCredit insgesamt erfüllt. Die eigene EBIT-Vorgabe habe das Unternehmen erreicht, aber nicht die angestrebte Zahl an Beratern. Die Aktie verliert 4% auf 10,61 EUR. Die Bauwerte leiden unter Gewinnmitnahmen. Leoni profitieren hingegen von einer Hochstufung durch Deutsche Bank auf "Halten" nach "Verkaufen" und springen um 5,1% auf 27,98 EUR.

Im TecDAX kommt es vor allem bei den Solarwerten zu Gewinnmitnamhmen. Der Sektor hatte zuletzt deutlich zugelegt.

DJG/mif/ros

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