XETRA-SCHLUSS/DAX kann Tagesgewinn nicht halten - Kaum verändert

22.08.2011
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer kräftigen Erholungsbewegung im Tagesverlauf hat der Deutsche Aktienmarkt die zwischenzeitlich gesehenen Gewinne zum Handelsschluss am Montag wieder komplett abgegeben. "Wir sehen kleinere Käufe in ausgebombten Sektoren wie den Versorgern, mehr bisher nicht", sagte ein Händler. Dabei müßte eine Erholung gerade von den zyklischen Werten angeführt werden - die Automobilhersteller schlossen allerdings einmal mehr mit deutlichen Abschlägen. Der DAX beendete den Tag mit einem Minus von 6 Punkten bei 5.473,78 Punkten, nach einem Tageshoch bei 5.591 Punkten. Es wurden dabei in DAX-Titeln auf Xetra rund 178,3 (Freitag: 351,4) Mio Aktien umgesetzt.

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer kräftigen Erholungsbewegung im Tagesverlauf hat der Deutsche Aktienmarkt die zwischenzeitlich gesehenen Gewinne zum Handelsschluss am Montag wieder komplett abgegeben. "Wir sehen kleinere Käufe in ausgebombten Sektoren wie den Versorgern, mehr bisher nicht", sagte ein Händler. Dabei müßte eine Erholung gerade von den zyklischen Werten angeführt werden - die Automobilhersteller schlossen allerdings einmal mehr mit deutlichen Abschlägen. Der DAX beendete den Tag mit einem Minus von 6 Punkten bei 5.473,78 Punkten, nach einem Tageshoch bei 5.591 Punkten. Es wurden dabei in DAX-Titeln auf Xetra rund 178,3 (Freitag: 351,4) Mio Aktien umgesetzt.

Die Staatsschuldenkrise im Euroraum und die Sorge vor einem Abrutschen der Weltwirtschaft in eine Rezession belasteten weiterhin. Die Politik hat weiterhin keine klare gemeinsame Marschrichtung, Griechenland zu helfen. Der Sonderweg Finnlands bei der Griechenland-Rettung könnte dabei zum Stolperstein für das jüngst beschlossene Hilfspaket werden. Nachdem Helsinki und Athen die Barbesicherung des finnischen Beitrags zum Rettungspaket ausgehandelt haben, nehmen nun auch andere Länder eine ähnliche Vorgehensweise für sich in Anspruch.

Keine Entspannung lieferten zudem die Nachrichten aus Griechenland. Die griechische Regierung erwartet eine tiefere Rezession im laufenden Jahr als bisher. Die Wirtschaftsleistung des Landes dürfte 2011 zwischen 4,5% und 5,3% fallen, erklärte Finanzminister Evangelos Venizelos. Die offizielle Regierungsprognose ging bisher von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3,9%.

Die Hoffnung auf einen positiven Impuls lastet nun auf dem Treffen der führenden Notenbanker in Jackson Hole am Freitag. Viele Marktteilnehmer rechnen damit, dass dabei eine neue Runde der Geldmengenausweitung angekündigt wird, wie es vor Jahresfrist schon einmal der Fall war. Allerdings sei die Erwartungshaltung schon recht hoch, warnen einige Teilnehmer. Nach dem Treffen in Jackson Hole könnte sich damit rasch wieder Ernüchterung breit machen.

Zu den Tagesgewinnern zählten neben den Versorgern vor allem defensive Werte. Dies unterstreicht, dass die Anleger weiterhin vorsichtig gestimmt sind und Unternehmen mit einem steten Cash-Flow suchen, so ein Händler. Den Tagesgewinner stellten E.ON, die um 3,6% auf 14,52 EUR zulegten. Wettbewerber RWE zog um 1,5% auf 25,61 EUR an. Ansonsten wurden defensive Werte wie Fresenius Medical Care, Deutsche Telekom und Beiersdorf gesucht.

Bei den Verlierern des Tages tummelten sich einmal mehr die Automobilhersteller. Bei einer Abschwächung des Wirtschaftswachstum muss davon ausgegangen werden, dass der private Konsum zurückgeschraubt wird. Der Kauf eines Autos dürfte nach Aussage eines Marktteilnehmers dann zumindest nach hinten verschoben werden. Dies sei in vielen Analystenschätzungen bisher noch nicht eingepreist. BMW verloren 4,2% auf 50,09 EUR, VW 2,6% auf 101,80 EUR und Daimler 2,2% auf 33,96 EUR.

Der MDAX konnte den Wochenstart mit einem kleinen Plus von 0,2% auf 8.424,93 Punkte beenden. Die Zulieferer der Automobilindustrie gehörten zu den Verlierern. So gaben Continental um 6% nach und Leoni fielen um 3,1%. Auf der Gewinnerseite standen Immobilienwerte. Hier gewannen Deutsche Euroshop knapp 5% und Gagfah 3,4%. Der TecDAX beendete den Handel kaum verändert bei 691 Zählern.

DJG/thl/ros

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