XETRA-SCHLUSS/Etwas fester nach Trendwende - Postbank haussieren

08.11.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag nach einer Tal- und Bergfahrt etwas fester geschlossen. Nachdem zunächst schwache Vorgaben der internationalen Börsen den DAX nach unten zogen, konnte sich der Leitindex im Verlauf nicht nur erholen, sondern sogar ins Plus drehen. Der DAX gewann 20 Punkte bzw 0,3% auf 7.819 Stellen, nachdem er im frühen Geschäft bis auf 7.702 Punkte abgesackt war. Gehandelt wurden Aktien für 11,7 (7,2) Mrd EUR. Als stützend erwiesen sich günstige Quartalszahlen, unter anderem vom Index- Schwergewicht Siemens. Händler zeigten sich beeindruckt von der relativen Stärke des DAX insbesondere mit Blick auf die anderen europäischen Börsenplätze. Neben den günstigen Quartalszahlen als stützendem Faktor verwiesen Händler auch auf Kapitalzuflüsse aus dem Ausland. Offensichtlich stünden große institutionelle Adressen immer wieder auf der Käuferseite, möglicherweise asiatische Staatsfonds, hieß es. Sie lenkten auch wegen des starken Euro gezielt Kapital an die europäischen Märkte und in den DAX.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag nach einer Tal- und Bergfahrt etwas fester geschlossen. Nachdem zunächst schwache Vorgaben der internationalen Börsen den DAX nach unten zogen, konnte sich der Leitindex im Verlauf nicht nur erholen, sondern sogar ins Plus drehen. Der DAX gewann 20 Punkte bzw 0,3% auf 7.819 Stellen, nachdem er im frühen Geschäft bis auf 7.702 Punkte abgesackt war. Gehandelt wurden Aktien für 11,7 (7,2) Mrd EUR. Als stützend erwiesen sich günstige Quartalszahlen, unter anderem vom Index- Schwergewicht Siemens. Händler zeigten sich beeindruckt von der relativen Stärke des DAX insbesondere mit Blick auf die anderen europäischen Börsenplätze. Neben den günstigen Quartalszahlen als stützendem Faktor verwiesen Händler auch auf Kapitalzuflüsse aus dem Ausland. Offensichtlich stünden große institutionelle Adressen immer wieder auf der Käuferseite, möglicherweise asiatische Staatsfonds, hieß es. Sie lenkten auch wegen des starken Euro gezielt Kapital an die europäischen Märkte und in den DAX.

Keine Rolle spielte die Leitzinsentscheidung der EZB. Wie erwartet hat die Notenbank am Berichtstag den Leitzins unverändert belassen. Auch die begleitende Pressekonferenz konnte am Markt keine Impulse setzen. Technisch mache der DAX einen sehr starken Eindruck, hieß es im Handel. Mit einem Schlussstand über 7.780 seien die Aussichten auf einen weiteren Anstieg im DAX günstig.

Am Morgen hatten Siemens, Deutsche Telekom, TUI, adidas und die Postbank mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen geschlagen. Gewinner Nummer eins waren Postbank. Hier stützten nicht nur die Zahlen, sondern auch Spekulationen, dass sich die Post in nicht allzu ferner Zukunft von ihrer Banktochter trennen könnte. Postbank gewannen 13% auf 49,65 EUR, Deutsche Post gingen mit einem Plus von 4,4% auf 21,13 EUR aus dem Handel.

Siemens schossen um 8,6% auf 103,37 EUR nach oben. Händler verwiesen zur Begründung zum einen auf das geplante Aktienrückkaufprogramm; Siemens will eigene Papiere für bis zu 10 Mrd EUR zurückkaufen. Aber auch die Quartalszahlen von Siemens wurden gut aufgenommen. "Hut ab", sagte ein Analyst. Die Margen seien in allen Bereichen besser als erwartet.

adidas gewannen 4,4% auf 47,84 EUR. Das Zahlenwerk übertraf die Analystenprognosen fast in allen Kennziffern. TUI rückten nach ebenfalls guten Zahlen um 5,2% auf 21,70 EUR vor. Der Kurs wurde zusätzlich vom Aufbau von Aktienpaketen und Spekulationen um diese gestützt. Recht gut konnten sich Bankentitel halten. Deutsche Bank verloren 0,3% auf 84,30 EUR, für Commerzbank ging es sogar um 0,2% nach oben.

Technologiewerte wurden dagegen eher gemieden. So verloren etwa SAP 2,4% auf 35,90 EUR oder Infineon 3,3% auf 9,02 EUR. Unter Abgabedruck stand außerdem der Automobilsektor. Händler verwiesen auf das weiterhin angeschlagene Sentiment nach dem Rekordverlust von General Motors. VW gaben 1,1% auf 182,89 EUR nach, Daimler verbilligten sich um 1,9% auf 72,60 EUR. Gegen den Trend ging es allerdings für BMW 0,3% auf 41,68 EUR nach oben. Teilnehmer sprachen hier von einer technischen Reaktion.

In der zweiten Reihe zogen nach ihren Quartalszahlen Wacker Chemie und EADS kräftig an, Deutz und IVG standen hingegen unter Druck. Im TecDAX verloren mit ADVA, Conergy, und GPC Biotech gleich drei Werte teilweise deutlich mehr als 10%. Für GPC ging es gar um 21,4% auf 3,92 EUR nach unten. Hoffnungen unter Investoren auf die Bekanntgabe einer Kooperation oder ähnliches hatten sich mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen nicht erfüllt. Im Gegenteil hat das Unternehmen klar gestellt, dass es derzeit nicht den richtigen Zeitpunkt für einen Verkauf sehe. Das nehme Übernahmefantasie aus der Aktie, hieß es im Handel.

DJG/mpt/gos

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