XETRA-SCHLUSS/Freundlich -DAX macht ohne US-Rückenwind Boden gut

18.01.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Auch ohne die Unterstützung von Wall Street ist den deutschen Aktien ein ordentlicher Wochenstart gelungen. Der DAX schloss am Montag 0,7% oder 43 Zähler höher bei 5.919 Punkten, obwohl wegen des Feiertags "Martin Luther King Day" die Börsen in den USA geschlossen blieben. "Mehr als eine kleine technische Gegenbewegung auf die Verlusten vom Freitag war das aber nicht", resümierte ein Händler.

FRANKFURT (Dow Jones)--Auch ohne die Unterstützung von Wall Street ist den deutschen Aktien ein ordentlicher Wochenstart gelungen. Der DAX schloss am Montag 0,7% oder 43 Zähler höher bei 5.919 Punkten, obwohl wegen des Feiertags "Martin Luther King Day" die Börsen in den USA geschlossen blieben. "Mehr als eine kleine technische Gegenbewegung auf die Verlusten vom Freitag war das aber nicht", resümierte ein Händler.

Am Freitag hatten die Kurse in Folge des Verfalls von Index- und Aktienoptionen stark nachgegeben. Der DAX war im Fahrwasser dieser Optionsgeschäfte bei hohen Umsätzen um 1,9% zurückgefallen. Am Montag wurden auf Xetra 79,2 Mio DAX-30-Aktien im Gesamtwert von 2,09 Mrd EUR gehandelt. Am Freitag wechselten dagegen 155,2 Mio Stück im Wert von rund 4,36 Mrd EUR die Besitzer.

"Wir werden also erst morgen wissen, was die freundliche Tendenz von heute wirklich wert ist", sagte der Händler. Für mehr Orientierung unter Investoren dürften auch die Quartalszahlen von Alstom, der Citigroup und IBM sorgen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen dürften auf Hinweise auf den am 26. Januar anstehenden ifo-Geschäftsklima-Index durchleuchtet werden.

Während der DAX zulegte und auch der Nebenwerte-Index MDAX um 0,7% auf 7.899 Punkte stieg, hinkte der TecDAX mit einem Minus von 0,8% auf 835 Punkte hinterher. Hier lasteten vor allem die Kursverluste der drei Schwergewichte Aixtron (-1,6%), Software AG (-3,4%) und United Internet (-1,2%) auf dem Index. Die drei Aktien sind mit mehr als einem Viertel des Index gewichtet.

Unter den Standardwerten schlossen BASF 1,8% fester bei 42,32 EUR. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die Aktie erhöht auf 49 von 47 EUR und die Kaufempfehlung bestätigt. Zudem sorgten zuversichtliche Aussagen von Lanxess für Käufe im Chemiesektor. Lanxess rechnet 2010 mit einer anziehenden Nachfrage. Lanxess rückten um 4,4% auf 30,67 EUR vor.

Beiersdorf zogen um 2,7% auf 43,85 EUR an und waren damit stärkster DAX-Wert. "Konsumwerte waren heute europaweit gesucht", sagte ein Händler. So stiegen beispielsweise L'Oreal in Paris um 2,1% und die Aktien des Luxusgüterherstellers LVMH um 1,8%.

Metro verteuerten sich um 1% auf 40,77 EUR. Die Düsseldorfer rechnen damit, dass das laufende Geschäftsjahr besser wird als das vergangene. Deutsche Telekom fielen dagegen um 1,1% auf 9,93 EUR. Hier lasteten Preissenkungen der US-Wettbewerber AT&T und Verizon im Mobilfunk in den USA auf der Aktie. T-Mobile USA werde nachziehen müssen, meinten Händler.

Merck KGaA fielen um 1,1% auf 65,55 EUR zurück. Grund war eine Abstufung der Aktie durch die Bank of America-Merrill Lynch auf "Underperform" von "Neutral". Continental zogen um 3,2% auf 43,01 EUR an, nachdem Credit Suisse die Aktie auf "Outperform" angehoben hatte.

Munich Re stiegen um 2,1% auf 108,40 EUR. Die Aktie konnte sich damit von den Verlusten am Freitag erholen. Allianz blieben dagegen mit einem zum Freitag kaum veränderten Schlusskurs von 84,79 EUR etwas zurück.

Im TecDAX gaben Kontron um 2,7% auf 8,52 EUR nach. Das Unternehmen sieht noch keinen signifikanten Aufschwung. Centrotherm schlossen 5,6% fester bei 44,95 EUR. Abnehmer haben bei Centrotherm im vierten Quartal Aufträge von 400 Mio EUR unterschrieben. Bei der seit Jahresbeginn um bis zu 50% gestiegenen Dialog Semiconductor nahmen Anleger Gewinne mit, die Aktie fiel um 9,8% auf 9,70 EUR.

Die Aktien von Solar Millennium brachen derweil um 17,8% auf 35,88 EUR ein. Auslöser der Baisse war ein Bericht der "Wirtschaftswoche", dem zufolge die Bilanzierung des Photothermie-Herstellers "allzu kreativ" sei und Probleme bei der Finanzierung von Projekten drohten. Für eine Stellungnahme zu diesem Bericht war bei dem Unternehmen niemand zu erreichen.

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