XETRA-START/Abwärts-Rally setzt sich ungebremst fort

16.01.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein schwacher Ausblick von Intel vom Dienstagabend lastet am Mittwoch auf den Kursen am deutschen Aktienmarkt. Die Intel-Aktie brach an Wall Street nachbörslich um fast 14% ein. Der DAX verliert um 9.26 Uhr 1% oder 73 Punkte auf 7.493. Das ist der niedrigste Stand seit dem 27. November. Technisch unterstützt ist der Leitindex bei 7.480 Punkten, während bei 7.650 ein Widerstand liegt. Mit dem MDAX (-2,5%) und dem TecDAX (-3,8%) kommen die Nebenwerte einmal mehr deutlich stärker unter Druck als die DAX-Schwergewichte.

FRANKFURT (Dow Jones)--Ein schwacher Ausblick von Intel vom Dienstagabend lastet am Mittwoch auf den Kursen am deutschen Aktienmarkt. Die Intel-Aktie brach an Wall Street nachbörslich um fast 14% ein. Der DAX verliert um 9.26 Uhr 1% oder 73 Punkte auf 7.493. Das ist der niedrigste Stand seit dem 27. November. Technisch unterstützt ist der Leitindex bei 7.480 Punkten, während bei 7.650 ein Widerstand liegt. Mit dem MDAX (-2,5%) und dem TecDAX (-3,8%) kommen die Nebenwerte einmal mehr deutlich stärker unter Druck als die DAX-Schwergewichte.

Mit Blick auf die Konjunktur dürfte sich das Interesse auf die US-Verbraucherpreise und das Beige Book der US-Notenbank zur US-Wirtschaftslage konzentrieren. Schwache Wirtschaftsdaten dürften die Spekulationen auf eine vorgezogene Zinssenkung in den USA befeuern, meinen Händler.

Impulse erwarten Händler nun vom Quartalsbericht der Investmentbank J.P. Morgan und der US-Bank Wells Fargo. Vor diesen Zahlen ist die Zurückhaltung bei Banken ausgeprägt: Commerzbank fallen um 5,1%, Postbank um 3,6% und Deutsche Bank um 1,3%. Europaweit kommen die Banken unter Druck. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag erholen sich Hypo Real Estate um 1,7%.

Der schwache Ausblick von Intel lässt Infineon um 5,1% auf 6,35 EUR nachgeben. Positiv für die Deutsche Post werten Händler, dass diese laut der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" weiterhin von der Mehrwertsteuer befreit bleiben soll. Die Aktie Gelb gibt mit dem Gesamtmarkt um 0,9% nach.

adidas fallen um 4,8% auf 40,88 EUR zurück. Goldman Sachs hat zum Verkauf der Aktie geraten. Eine Abstufung der T-Aktie durch J.P. Morgan lässt Deutsche Telekom um 1,1% auf 15,01 EUR nachgeben. Damit hält sich das Papier noch recht gut. Relative Stärke zeigen Linde nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch UBS. Linde gewinnen 0,8% auf 92,74 EUR. Stärke zeigen die als krisensicher geltenden Versorger E.ON (+1,7%) und RWE (+1,4%).

Im MDAX brechen Gildemeister um 22,7% ein. Gegen den Vorstandsvorsitzenden des Anlagenbauers laufen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue und Steuerhinterziehung. Ein Zeitungsbericht über belastende Folgen des schwachen Dollar für Heidelberger Druck drückt die Aktie um 3% nach unten. Hugo Boss (-7,6%) und IKB Bank (-10%) kommen ebenfalls kräftig unter die Räder. Händler sprechen von "starker Verkaufsbereitschaft".

Im TecDAX verzeichnen die Solarwerte hohe Kursabgaben, angeführt von Conergy, die um 9,2% einbrechen.

DJG/bek/raz

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