XETRA-VERLAUF/DAX schwenkt in Seitwärtsbewegung ein

08.01.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag im Verlauf in eine Seitwärtsbewegung eingeschwenkt. Nachdem es zur Eröffnung überraschend deutlich nach oben ging, fehlen nun die Anschlusskäufe. Leicht positive Vorgaben aus den USA und Positionsaufbau von institutionellen Anlegern, die nach der Weihnachtspause wieder aktiv ins Marktgeschehen eingreifen, stützen die Notierungen und begünstigen eine Erholungsbewegung, heißt es im Handel. Bis 11.14 Uhr steigt der DAX um 0,5% oder 42 auf 7.859 Punkte und notiert damit etwas fester.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag im Verlauf in eine Seitwärtsbewegung eingeschwenkt. Nachdem es zur Eröffnung überraschend deutlich nach oben ging, fehlen nun die Anschlusskäufe. Leicht positive Vorgaben aus den USA und Positionsaufbau von institutionellen Anlegern, die nach der Weihnachtspause wieder aktiv ins Marktgeschehen eingreifen, stützen die Notierungen und begünstigen eine Erholungsbewegung, heißt es im Handel. Bis 11.14 Uhr steigt der DAX um 0,5% oder 42 auf 7.859 Punkte und notiert damit etwas fester.

Als stützend erweisen sich Analystenstimmen. So liegen Deutsche Post an der Spitze der DAX-Gewinner mit einem Aufschlag von 4% auf 23,61 EUR, nachdem Morgan Stanley die Aktie hoch gestuft hat. Insgesamt klagen Marktteilnehmer über die ausgeprägte Nachrichtenflaute am deutschen Aktienmarkt. Analystenstimmen böten noch am ehesten Potenzial für Kursbewegungen, so ein Händler.

Die Nachrichtenlage in der ersten Reihe ist extrem dünn. TUI steigen um 1,2% auf 18,09 EUR. Als stützend erweisen sich hier Kommentare der Deutschen Bank zu einigen große japanischen Schifffahrtstitel. "Die Begründung für die Kaufempfehlungen gilt für den gesamten Sektor", sagt ein Händler. Die Deutsche Bank rechnet kurzfristig mit steigenden Frachtpreisen im Vorfeld zu erwartender Preiserhöhungen bei Massengütern.

Die Telekom-Aktie hat mit dem Sprung über 15,50 EUR einen Schlüsselwiderstand nach oben durchbrochen, wie ein Analyst sagt. Am Montag waren Deutsche Telekom dank ihrer defensiven Qualitäten bereits gesucht, nun treiben Anschlusskäufe die Aktie um 2,5% auf 15,82 EUR nach oben. Das ist der höchste Stand seit 29 Monaten. "Deutsche Telekom sind eindeutig einer der DAX-Favoriten im neuen Jahr", sagt ein Händler.

Merck gewinnen 1,8% auf 86,92 EUR. Ein Händler führt die Kursgewinne zum Einen auf positive Vorgaben aus dem Sektor an Wall Street zurück, zum Anderen auf positive Aussagen von Sharp zum LCD-Geschäft. "Die jüngsten Aussagen von Merck zu den Margen im LCD-Geschäft waren etwas zurückhaltend, deshalb könnten die Aussagen von Sharp heute dem Merck-Kurs helfen."

Daneben steigen Siemens um 2,2% auf 104,01 EUR, ThyssenKrupp um 1,6% auf 37,03 EUR und Continental um 1,9% auf 77,98 EUR. Bayer gewinnen 1,9% auf 64,72 EUR. Gegen den Trend verlieren adidas 1,3% auf 48,86 EUR oder MAN 2,5% auf 96,20 EUR.

In der zweiten Reihe richten sich die Blicke nach dem Einstieg von Rupert Murdochs News Corp weiter auf Premiere. "Die Umsätze sprechen eine klare Sprache, es sind große Käufer zu beobachten", berichtet ein Broker. Man spekuliere nicht allein auf eine Erhöhung des Anteils der News Corp, sondern auf ein Gegengebot. "Man spielt das Szenario, dass in den nächsten Tagen ein weiterer Player einen größeren Anteil an Premiere bekannt gibt". Premiere steigen um 3% auf 15,73 EUR.

Mit SGL Carbon, Kuka, Tognum, Heidelberger Druck und GEA zeigen sich einige der größten Verlierer im MDAX seit Jahresbeginn am Dienstag fester. Es handelt sich um zyklische Anlagen- und Maschinenbauer, die jüngst unter den Rezessions- bzw Stagflationssorgen in den USA gelitten haben. Auf den erreichten niedrigeren Kursniveaus und angesichts des freundlichen Gesamtmarktes können sich diese Titel nun technisch etwas erholen, wie ein Marktteilnehmer sagt.

Im TecDAX setzen Singulus mit dem Rückenwind hinsichtlich der Aussichten für das Blu-Ray-Format ihre Aufwärtsbewegung vom Vortag fort und steigen um 19,5% auf 10,22 EUR. Conergy profitieren von der Nachricht, dass die australische Tochter Epuron und die Bank Macquarie zur Entwicklung des größten Windanlagenparks in Australien ein Joint Venture gebildet haben. Die Aktie klettert um 11,6% auf 22,99 EUR.

DJG/mpt/bek/reh

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