XETRA-VORBERICHT/Knapp behauptet - Platzierung belastet Metro

07.10.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer knapp behaupteten Eröffnung am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler für den DAX am Mittwoch. Darauf deuten auch erste vorbörsliche Indikationen, die den Leitindex um 0,2% niedriger bei 5.645 Punkten sehen. Nach dem Aufwärtsschub vom Dienstag sei nun "eine kleine Verschnaufpause" wahrscheinlich, mutmaßen Händler. Für den Verlauf seien dann die Chancen auf weiter steigende Kurse gut. "Trigger für einen weiter steigenden DAX könnten die Industrie-Aufträge um 12.00 Uhr sein", so ein Marktteilnehmer mit Verweis auf die deutschen Daten für August. Erwartet wird ein Plus von 1,1%.

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer knapp behaupteten Eröffnung am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler für den DAX am Mittwoch. Darauf deuten auch erste vorbörsliche Indikationen, die den Leitindex um 0,2% niedriger bei 5.645 Punkten sehen. Nach dem Aufwärtsschub vom Dienstag sei nun "eine kleine Verschnaufpause" wahrscheinlich, mutmaßen Händler. Für den Verlauf seien dann die Chancen auf weiter steigende Kurse gut. "Trigger für einen weiter steigenden DAX könnten die Industrie-Aufträge um 12.00 Uhr sein", so ein Marktteilnehmer mit Verweis auf die deutschen Daten für August. Erwartet wird ein Plus von 1,1%.

Die neuerlichen Zinserhöhungs-Spekulationen, diesmal in Korea, dürften den Markt nicht belasten. "Die Zinserhöhung in Australien gestern ist als Beweis für eine wirtschaftliche Belebung gefeiert worden, nicht als Belastung", sagt ein Händler. "Das Kaufinteresse bleibt groß", so ein anderer Händler. Gestützt werde die Stimmung neben den guten Vorlagen von Hoffnungen auf einen Konjunkturaufschwung. Neben der australischen Zinserhöhung stützen Aussagen von Thomas Hoenig, Chef der US-Notenbankfiliale in Kansas, der die US-Wirtschaft wachsen sieht. Neue Impulse könnten auch von den US-Hypothekenanträgen und, nach Börsenschluss in Deutschland, den US-Verbraucherkrediten ausgehen.

Nach US-Schluss legt Alcoa die Quartalszahlen vor und eröffnet damit die Berichtssaison zum dritten Quartal 2009. Aus technischer Sicht habe sich die Lage mit der Rückkehr über 5.575 verbessert, heißt es am Markt. Ein neuerlicher Bruch der Marke wäre negativ. Nach oben lägen bei 5.700 und bei 5.760 die zentralen Widerstände.

Druck auf Metro erwarten Händler, nachdem Unicredit 5,2% der Aktien aus dem Besitz von Otto Beisheim am Markt platziert. Weitere 3,1% seien veroptioniert, heißt es. Die Platzierung soll jedoch schon vor Börsenbeginn abgeschlossen sein. "Der Markt schwimmt in Liquidität, von daher ist das Geld da", so ein Händler. Metro gelte auch als Gewinner eines schwachen Dollar, das sei gut für die Stimmung. Die Frage sei lediglich, wie hoch der Abschlag sein müsse, damit die Platzierung gut laufe. Erste Indikationen sehen Metro 2,3% tiefer. Als neutral für den Kurs der Deutschen Bank sehen Händler Preisspekulationen um Sal. Oppenheim. Laut "F.A.Z." liegt der Wert nur bei 1 Mrd EUR statt bei 1,5 Mrd EUR. "Wichtig ist, dass die Deutsche schnell zum Zug kommt, damit der Name nicht verbrannt wird", wiederholt ein Marktteilnehmer seine Einschätzung vom Montag.

E.ON werden am Markt hingegen als Underperformer gesehen. Grund sind neue Regulierungsplänge der EU. Laut einem Bericht der "FTD" könnte E.ON Reserven oder Kreditlinien über 7,5 Mrd EUR für OTC-Derivate bilden müssen. "Da werden sich Anleger mit Käufen zurückhalten", so ein Händler, der aber auch darauf verweist, dass es sich um Pläne handelt. Siemens könnte laut dem Bericht mit rund 1 Mrd EUR belastet werden. Gute Vorgaben von Wall Street und aus Asien gibt es auch für die europäische Stahlbranche und andere rohstoffnahe Werte. Der Goldpreis ist an der COMEX auf ein neues Allzeithoch von 1.045 USD gestiegen. "Der schwache Dollar lässt Gold teuer aussehen, und das Gold zieht Silber und Platin mit nach oben", sagt ein Händler. Ähnliches gelte für Kupfer, das die Notierungen der Basismetalle anziehen lasse. In Tokio legten unter anderem Nippon Steel, Kobe Steel und Sumitomo Metal bis zu 5% zu. Dies könne auch ThyssenKrupp und Salzgitter weiter treiben, heißt es.

Im MDAX könnten TUI von guten Vorlagen der Frachtpreise profitieren. "Der Baltic Dry Index hat um mehr als 3% angezogen", sagt ein Händler. Seit Monatsbeginn habe der Index für Frachtpreise im internationalen Schiffahrtsgeschäft um 10% zugelegt.

Neben Metro dürften auch Leoni laut Händlern von einer Platzierung belastet werden. Der Konzern platziert knapp 10% des Grundkapitals aus einem ehemaligen Aktienrückkauf. Damit will er das Eigenkapital verbessern. "Sollte der Platzierungspreis über dem Rückkaufpreis liegen, wäre das positiv", so ein Händler. Aktuelle Indikationen deuten auf eine Platzierung zwischen 14 und 14,50 EUR.

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