Ein Drittel aller neuen PCs

XP ersetzt regelmäßig Vista

20.08.2008
Microsofts Betriebssystem Vista ist in vielen IT-Umgebungen nicht erwünscht. Das hat Folgen, wie eine gerade veröffentlichte Untersuchung zeigt.

Die XP-Kampagne "Save XP" ist noch in bester Erinnerung.
Die XP-Kampagne "Save XP" ist noch in bester Erinnerung.

Wie lange sich Microsofts Betriebssystem Vista ohne massive Marketinghilfen halten können wird, ist bei Beobachtern strittig. Microsoft hingegen hält an dem ressourcenhungrigen und mit Kompatibilitäts- und Geschwindigkeitsproblemen kämpfenden Betriebssystem fest. Auch wenn eine Reihe von empirischen Untersuchungen zur Verbreitung von Vista nahe legen: Das Betriebssystem wird nur widerwillig akzeptiert.

Auf dieser Schiene kommt auch die jüngste Untersuchung des amerikanischen Software-Entwicklers Devil Mountain Software daher: Sie besagt, dass Kunden ein vorinstalliertes Vista regelmäßig durch XP ersetzen. Fast 35 Prozent aller Vista-PCs sind davon betroffen, glaubt man den Resultaten.

Devil Mountain hatte in Zusammenarbeit mit der ChannelPartner-Schwesterpublikatiuon "Infoworld" mehr als 3.000 neue PCs unter die Lupe genommen. Und dabei festgestellt, das mindestens ein Drittel aller neuen PCs von Vista befreit und mit de m Vorläufer XP versehen wurden. Die Downgrades wurden sowohl von PC-Anbietern wie Dell vorgenommen als auch von Kunden selbst.

Die Resultate der Untersuchung kamen jedoch recht simpel zustande: Devil Mountain verglich die Seriennummern der PCs, die in den letzten sechs Monaten ausgeliefert wurden, mit den Katalogangeboten der Hersteller. Deshalb betonte das Unternehmen, seine Zahlen beruhten auf Schätzungen, doch müsse die Tendenz ernst genommen werden. Die "Infoworld" aber hatte Anfang dieses Jahres eine Kampagne zur Rettung von XP gestartet, nachdem Microsoft erklärt hatte, es werde den Vista-Vorläufer nicht mehr unterstützen, Große PC-Anbieter wie Dell und Hewlett-Packard bieten jedoch weiterhin Windows XP als Downgrade-Möglichkeit an.

Wie man auf diese eindeutige Tendenz in m Redmonder Hauptquartier reagieren wird, bleibt abzuwarten. Auffallend ist allerdings, dass sich Microsoft in den vergangenen zwei Wochen auffällig für den Vista-Nachfolger Windows 7 ins Zeug legte - unter anderem mit einem eigens eingerichteten Blog des Windows-Chefs Steven Sinofsky. Es ist einfach an der Zeit, das Microsoft seine Kunden mit einem modernen, modularen Betriebssystem erfreut. (wl)

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