Seit Jahren schon klagt die Musikindustrie über die wachsende Zahl von illegalen Kopien und Downloads aus dem Internet. Und schaut man sich an, wie stark sich CD- und MP3-Player verbreiten, möchte man fast schon ein wenig mitleidig werden.
Dabei hat die Musikindustrie erst relativ spät über alternative Vertriebswege im Internet nachgedacht. Außerdem gibt es durchaus Zweifel an den in den Raum gestellten Umsatzeinbrüchen, schafft frei verfügbare Musik im Internet doch auch Anreize, sich die eine oder andere Scheibe legal zu erwerben.
Wie dem auch sei, Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Allensbach haben ergeben, dass sich in Deutschland die Musik- Downloads aus dem Internet innerhalb eines Jahres von zwölf auf 26,2 Prozent mehr als verdoppelt haben. Die Zahl der kostenpflichtigen Downloads stieg dagegen nur geringfügig von 3,2 auf 4,1 Prozent, was zeigt, dass die Mehrzahl der Nutzer nicht bereit ist, für Musik aus dem Internet zu bezahlen.
Der Markt für MP3-Player ist noch relativ jung, hat sich aber innerhalb eines Jahres mehr als vervierfacht. Vor allem Jugendliche fliegen auf MP3-Player. Der Anteil der unter 20-Jährigen, die ein solches Gerät besitzen, ist von elf auf 24 Prozent gewachsen. 14 Prozent planen, sich in den nächsten zwei Jahren einen MP3-Player zuzulegen. Riesenwachstumszahlen weisen auch CD- und DVD-Brenner auf.
Klaus Hauptfleisch