360.000 Forderungen ausgewertet

Zahlungsbereitschaft an E-Mail-Adresse erkennbar

15.05.2008
Inkassounternehmen behauptet: E-Mailadresse lässt Rückschlüsse auf Zahlungsbereitschaft von Internetkunden zu.

Schon die E-Mailadresse gibt Hinweise zur Zahlungsbereitschaft von Internetkunden. Das sollen jedenfalls die ersten Auswertungen der Deutschland-Studie "Inkasso 2.0: Forderungseinzug im E-Commerce" des Osnabrücker Inkassounternehmens mediafinanz GmbH & Co. KG zeigen, die auch 2008 das Zahlungsverhalten der Deutschen im Onlinehandel unter die Lupe nimmt.

So bergen die Benutzer der E-Mailprovider hotmail.de (-11,89 Prozent), alicedsl.de (-10,36 Prozent) und msn.com (-7,53Prozent) laut dieser Untersuchung das höchste Zahlungsausfallrisiko. Onlinehome.de (19,08 Prozent), online.de (12,62 Prozent), beide vom Anbieter 1&1 Internet AG, und t-online.de (9,68 Prozent) haben hingegen relativ gute Erfolgsquoten. Datenbasis dieser Auswertung bilden mehr als 360.000 offene Forderungen, die anhand der verwendeten Bestell-E-Mailadressen verglichen wurden.

"Händler aufgepasst! An Ihren E-Mails sollt Ihr Sie erkennen!" warnt Dr. Alexander Ey, Geschäftsführer der mediafinanz GmbH & Co KG. Das Internet ist ein gigantischer Marktplatz mit steigenden Zahlen beim E Commerce. Doch sehen sich Onlinehändler immer häufiger mit Kunden konfrontiert, welche die anonymen Winkel im World Wide Web mit Vorsatz nutzen, um nicht zu zahlen. "Unternehmer sollten allerdings nicht ausschließlich auf die bei einer Bestellung angegebene E-Mailadresse achten", rät Dr. Ey.

Ein sicherer Weg, um sich generell vor Zahlungsausfällen zu schützen, ist die Bonitätsprüfung. Sie berücksichtigt weitere Merkmale hinsichtlich des Zahlungsverhaltens von Kunden. Insbesondere für Internetshop-Betreiber bietet sich die Online-Zusammenarbeit mit Auskunftsdienstleistern an. (mf)

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