Zehn-Millionen-Spritze für Corel

06.02.2000

Eine Finanzspritze von zehn Millionen Dollar soll dem angeschlagenen Software-Hersteller Corel wieder auf die Beine helfen. Das Geld soll in dringend benötigte Umstrukturierungen fließen. Bereits im April hatte Corel an die US-Börsenaufsicht berichtet, dass der Company binnen Quartalsfrist unter Umständen das Bargeld ausgeht. Die Rettung versprach sich das Unternehmen durch die geplante Übernahme von Inprise/ Borland. Vor zwei Wochen platzte der Merger, da der Aktienkurs von Corel um 70 Prozent eingebrochen war. Jetzt will die kanadische Investmentfirma Canaccord Capital für rund zehn Millionen Mark Anteile direkt von Corel kaufen und sicherte sich auch eine weitere Option in gleicher Höhe. Allerdings müssen die Regulierungsbehörden der Beteiligung noch zustimmen.

40 Millionen Dollar meint Finanzvorstand John Blaine jährlich einsparen zu können, so die Umstrukturierungen vollzogen werden. Wie diese aussehen sollen, verriet er nicht. Corel geht davon aus, in den kommenden zwei Quartalen weiter rote Zahlen zu schreiben, im letzten Quartal betrug der Verlust 12,4 Millionen Dollar. Zeitgleich mit der Finanzspritze haben zwei ranghohe Manager angekündigt, die Firma zu verlassen: Vice President Eric Smith und Executive Vice President Sandra Gibson. (via)

www.corel.de

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